Ex-Wirecard-Boss Markus Braun musste zwangsweise Aktien verkaufen

Musste Grossteil seiner Aktien verkaufen: Markus Braun (Bild: Leo Molatore/ Flickr/ CCO)

Markus Braun, bis vor kurzem noch Chef der auf elektronische Zahlungsdienstleistungen fokussierten Wirecard, musste einen wesentlichen Teil seiner Aktien an dem von einem Bilanzskandal existenzbedrohten Dax-Konzern abstossen. In einer Serie von Verkäufen hat Braun insgesamt 155 Millionen Euro erlöst, wie Wirecard in mehreren Ad-hoc-Mitteilungen bekannt gegeben hat. Als Grund wurden sogenannte Margin Calls genannt, was soviel bedeutet, dass Braun im Grunde dazu gezwungen war, die Aktien zu veräussern.

Wirecard muss sich auf weitere Ermittlungen gefasst machen

Wirecard-Hauptsitz in Aschheim bei München (Bild: zVg)

Die auf elektronische Zahlungsdienstleistungen fokussierte Wirecard muss sich nach dem Hinweis auf mögliche Luftbuchungen in Milliardenhöhe auf weitergehende Ermittlungen gefasst machen. "Wir prüfen alle in Betracht kommenden Straftaten", erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I. Wirecard hatte in der Nacht eingeräumt, dass 1,9 Milliarden Euro, die das Unternehmen auf Treuhänderkonten verbucht hatte, sehr wahrscheinlich nicht existieren.

US-Justizministerium forciert Gesetz für stärkere Haftung von Internet-Konzernen

Gesetzt für stärkere Haftung von Internetkonzernen gefordert (Symbolbild: Fotolia/ Arahan)

Die US-Regierung treibt einem Insider zufolge einen Plan voran, Internet-Konzerne stärker für die Inhalte ihrer Nutzer verantwortlich zu machen. Das Justizministerium werde einen entsprechenden Gesetzentwurf vorstellen, sagte ein Mitarbeiter. Dieser müsste vom Kongress verabschiedet werden. Zuerst hatte das "Wall Street Journal" über den Schritt berichtet. Präsident Donald Trump hatte Ende Mai eine Verordnung mit einem ähnlichen Ziel unterzeichnet. Derartige Erlasse des Präsidenten sind jedoch in der Regel schwächer als Gesetze des Kongresses.

Apple droht erneut Ärger von EU-Kommission

Apple droht seitens der EU wieder Ungemach (Bild: Wikipedia/CCO)

Die EU-Kommission nimmt den US-Konzern Apple wegen möglicher Wettbewerbsverzerrungen ins Visier: Wie die Brüsseler Behörde mitteilte, hat sie eine kartellrechtliche Untersuchung wegen der Bedingungen des Zahlungsprogramms Apple Pay gestartet. In einem zweiten Verfahren will sie den Vorwurf des Musikdienstes Spotify überprüfen, wonach Apple im App-Store überhöhte Provisionen verlangt.

New York City und Airbnb legen Rechtsstreit um Nutzerdaten bei

Airbnb kann Rechtsstreit mit New York beilegen (Bild: pixabay)

Die Stadt New York und der Apartmentvermittler Airbnb haben sich in ihrem langwierigen Rechtsstreit um die Offenlegung von Nutzerdaten auf einen Vergleich geeinigt. Der Kompromiss sehe vor, dass Airbnb den Behörden künftig im Vierteljahrestakt Einblick gewährt, teilte das Büro von New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio mit. Airbnb hatte gegen ein 2018 erlassenes Gesetz geklagt, dass Vermittlungsplattformen zwingen sollte, diese Daten monatlich an die Aufseher zu übermitteln.

Swico zeigt sich enttäuscht über das Uber-Urteil

Kritisiert das Urteil gegen Uber Eats: Swico-Geschäftsführerin Judith Bellaiche (Bild: zVg)

Das Genfer Verwaltungsgericht hat gemäss dem SRF-Konsumentenmagazin Espresso entschieden, den Essenskurier Uber Eat als Personalverleiher einzustufen. Einmal mehr seien damit überholte Schemata auf neue Arbeitsmodelle angewandt worden, statt der veränderten Arbeitswelt Rechnung zu tragen, teilt der ICT-Branchenverband Swico dazu in einer Stellungnahme mit.

Wirecard will in Ermittlungsverfahren mit Staatsanwälten kooperieren

Wirecard-Hauptsitz in Aschheim bei München (Bild: zVg)

Der wegen Verdachts der Falschinformation von Anlegern ins Visier der Münchner Staatsanwaltschaft geratene Dax-Konzern Wirecard will mit den Ermittlern kooperieren. Alle von den Behörden im Rahmen der Durchsuchung angeforderten Daten würden kurzfristig bereitgestellt, heisst es in einer aktuellen Stellungnahme, die das Unternehmen auf seiner Webseite veröffentlicht hat. Weitere öffentliche Erklärungen wollen Vorstand und Aufsichtsrat nicht abgeben, da es sich um ein laufendes Verfahren handele.

Polizei nimmt Firmenzentrale von Wirecard auseinander

Wirecard-Hauptsitz in Aschheim bei München (Bild: zVg)

Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat den gesamten Wirecard-Vorstand rund um den aus Österreich stammenden Firmenchef Markus Braun wegen des Verdachts auf Marktmanipulation angezeigt. Medienberichten zufolge durchsuchten die Staatsanwaltschaft München I und die Polizei am Freitag die Firmenzentrale des Zahlungsdienstleisters im Münchener Vorort Aschheim. Dabei geht es um den Verdacht auf Marktmanipulation im Vorfeld der Veröffentlichung eines Sonderprüfberichts von KPMG.

Microsoft geht gegen Berliner Datenschutzbeauftragte vor

Mahnt Berliner Datenschutzbeauftragte ab: Microsoft (Foto: Karlheinz Pichler)

Üblicherweise sind es Datenschützer, die Kritik an Softwarekonzernen üben, um sie zur Änderung ihres Verhaltens zu bringen. Nun aber geht Microsoft gegen solche Kritik vor – und zwar auf dem Rechtsweg: Die Anwälte von Microsoft haben eine Abmahnung gegen die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Maja Smoltczyk, verschickt. Diese betreibe "erhebliche" Rufschädigung gegen den Softwarekonzern und füge ihm so auch kommerziellen Schaden zu, heisst es darin.

Seiten

Recht & Wirtschaft abonnieren