IBM präsentiert Quantencomputer

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Der US-IT-Riese IBM und die Fraunhofer-Gesellschaft präsentieren heute ersten Quantencomputer von "Big Blue" in Europa. Die Rechneranlage am Deutschlandsitz von IBM in Ehningen bei Stuttgart soll unter dem Dach der Fraunhofer-Gesellschaft genutzt werden, um die Technologie, die Anwendungsszenarien und die Algorithmen weiter zu erforschen, heisst es in einer Aussendung der Partner.

Erste Schritte auf dem Weg zum zuverlässigen Quanten-Maschinenlernen

Aufbauend auf Konzepten wie der Quantenverschränkung versprechen Quantencomputer eine Fülle von Anwendungen für maschinelles Lernen. (Foto: Keystone/Science Photo Library)

Die Quantencomputer der Zukunft sollen nicht nur superschnell rechnen, sondern auch zuverlässig. Noch ist das eine grosse Herausforderung. Nun haben Informatiker unter dem Lead der ETH Zürich erste Schritte in Richtung zuverlässiges Quanten-​Maschinenlernen gemacht.

Unternehmen erwarten erheblichen Einfluss von Quantencomputern auf Geschäftsmodelle

Die Bedeutung von Quantencomputing steigt (Symbolbild: Adobe Stock)

Quantencomputer dürften im kommenden Jahrzehnt zunehmend Einfluss auf Unternehmen und ihre Geschäftsmodelle gewinnen. Das geht aus einer Studie hervor, für die die Strategieberatung Roland Berger europaweit 110 Führungskräfte unterschiedlichster Branchen befragt hat: Die Mehrheit erwartet demnach signifikante Veränderungen durch die ultraschnelle Rechentechnologie, entweder weil sie den digitalen Wandel zusätzlich beschleunigt (42 Prozent) oder weil sie neue Disruptionen auslöst (23 Prozent).

Deutschland forciert Quantencomputing und investiert zwei Milliarden Euro

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Das deutsche Forschungsministerium und das Bundeswirtschaftsministerium wollen bis 2025 in Quantencomputing 2 Milliarden Euro investieren. Damit soll in einem ersten Schritt der Aufbau von Demonstrationsquantencomputern finanziert werden. Als Zweites soll ein Netzwerk mit Anwendern aus Industrie und Grundlagenforschung entstehen, das die Potenziale der extrem leistungsfähigen Quantencomputer für unterschiedliche Bereiche beurteilen soll.

Thermometer für Quantencomputer entwickelt

Neues Thermometer und altes Fieberthermometer (Foto: chalmers.se/en)

Forscher der Technischen Universität Chalmers haben ein Thermometer mit einer Messgenauigkeit von einem Tausendstel Kelvin entwickelt - und das nahe dem absoluten Nullpunkt (minus 273 Grad Celsius). Bei dieser kaum vorstellbaren Temperatur arbeiten die Schaltkreise eines Quantencomputers, der im Unterschied zum klassischen PC nicht auf Basis der Gesetze der Physik arbeitet.

Mini-Ventil löst Hitzeproblem bei Quanten-PCs

Ein 3D-Modell veranschaulicht das neue Quantenpunkt-Ventil (Foto: David Wander)

Forscher der Universität Grenoble Alpes und des Centre of Excellence - Quantum Technology Finland (QTF) haben offenbar das Hitzeproblem bei Quantencomputern gelöst. Hierfür setzen sie auf ein eigens entwickeltes Mini-Ventil in Grösse eines einzigen Quantenpunkts, mit dem es möglich sein soll, den Fluss überschüssiger Hitze zu regulieren. Das soll eine Überhitzung und daraus resultierende Schäden an den "Superrechnern von morgen" verhindern.

Informationsübertragung in der Quantenkommunikation verbessert

© Österr. Akademie der Wissenschaften/ Klaus Pichler

Einer internationalen Forschungsgruppe um QuantenphysikerInnen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der schottischen Heriot-Watt University ist es gelungen, hochdimensionale Verschränkungen in Systemen aus zwei Photonen herzustellen und zu überprüfen. Damit lässt sich schneller und sicherer kommunizieren, wie die WissenschaftlerInnen in der Fachzeitschrift "Quantum" aufzeigen.

Mit Q-Score kündigt Atos ein Benchmark-Tool für Quantencomputer

Bild: Atos

Atos hat mit dem sogenannten Q-Score ein Open-Source-Tool vorgestellt, mit dem sich die Leistungen von Quantencomputern bewerten lassen sollen. Es sei die erste universelle Metrik für Quantencomputer, die sich auf alle programmierbaren Quantenprozessoren anwenden lasse, postuliert Atos in einem Communiqué dazu. Konkret soll der Q-Score die Effektivität eines Quantensystems bei praxisnahen Problemlösungen, an denen herkömmliche Computer scheitern, messen – anstatt einfach nur die theoretische Leistung zu betrachten.

Optische Verdrahtung für grosse Quantencomputer

Der Ionenfallen-​Chip mit integrierten Wellenleitern. Das Laserlicht wird von den Glasfasern (rechts im Bild) in den Chip eingespeist. (Bild: K. Metha / ETH Zürich)

Forschende der ETH Zürich haben eine neue Technik zur Ausführung empfindlicher Quantenoperationen mit Atomen demonstriert. Dabei wird das Kontroll-​Laserlicht direkt in einem Chip transportiert. So sollte es möglich werden, grössere Quantencomputer zu bauen, die mit eingefangenen Atomen arbeiten.

Stärkster Quantencomputer der Welt vorgestellt

IonQ-Gehäuse: Da steckt Quanten-Höchstleistung drin (Foto: ionq.com)

Das Unternehmen Ionq hat seine neueste Hardware-Generation und damit den "leistungsfähigsten Quantencomputer der Welt" vorgestellt. Das System auf Basis der Ionenfallen-Technologie bietet laut dem Hersteller 32 Quantenbits (Qubits) mit geringen Gate-Fehlern. Das zu erwartende Quantenvolumen beträgt demnach über vier Millionen - womit Ionq nach dieser von IBM gern genutzten Leistungsmetrik nicht nur einen neuen Meileinstein, sondern einen wahrhaftigen Quantensprung beansprucht.

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