Rückblick 2020: Mit KI gegen die Pandemie

Künstliche Intelligenz: hilfreich auch in Covid-Fragen (pixabay.com)

Biometrie, Künstliche Intelligenz (KI), Drohnen und 3D-Druck: Die Covid-19-Pandemie hat 2020 auch die Hightech-Welt auf vielfältige Art erfasst. Denn wie Forscher und Unternehmen gezeigt haben, können clevere Lösungen auf Basis dieser und anderer Technologien helfen, die aktuelle Krise zu bewältigen. Leider hat die Seuche aber auch unterstrichen, wie unsicher gerade Kommunikations-Tools oft sind. Trotz Lockdown-Stillstand hat sich gerade die Mobilität weiter in Richtung elektrischer und autonomer Fahrzeuge bewegt.

KI spielt mit Kernreaktor eine Runde Schach

Typische Anordnung von Brenn- und Steuerelementen (Grafik: Majdi Radaideh, MIT)

Selbstlernende Computer können dank Künstlicher Intelligenz (KI) Schach oder das japanische Spiel "Go" so gut wie die Weltmeister in beiden Disziplinen bestreiten. Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und des US-Versorgers Exelon setzen dieses Prinzip ein, um die Brennstäbe und -elemente sowie die Steuerstäbe im Kern eines Reaktors optimal zu positionieren. Das verbessert die Ausnutzung des nuklearen Brennstoffs. Die Betriebskosten eines typischen Kernkraftwerks sinken dadurch um drei Millionen Dollar pro Jahr, heisst es.

Wisekey-Tochter rüstet Blockchain-Technik mit AI auf

Wisecoin erweitert Blockchain-Technologie um AI-Fähigkeiten (Bild: Pixabay)

Die Tochterfirma der Schweizer Cybersecurity-Spezialistin Wisekey, Wisecoin, rüstet ihre Blockchain-Technologie mit künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence, AI) auf. Dadurch soll die Integration der physischen Welt (Objekte, Orte und Menschen) mit der digitalen Welt (Software und Analytik) möglich werden, heisst es in einer Aussendung dazu.

EU fördert KI für Europas Polizeibehörden

Symbolbild: Pixabay

Neben dem Projekt "Inviso", das mit künstlicher Intelligenz (KI) soziale Netzwerke nach potenziellen Teroristen absucht, werden noch weitere solche Projekte von der EU-Kommission gefördert. Im Rahmen des "Horizon 2020"-Programms werden für KI-Projekte "Infinity" und "Aida" 14,5 Millionen Euro bereitgestellt. "Infinity" wird vom Rüstungskonzern Airbus angeführt, beteiligt sind Europol, andere Polizeibehörden und Universitäten.

Bundesrat will ein Kompetenznetzwerk für Künstliche Intelligenz schaffen

Künstliche Intelligenz: Bundesrat lässt Kompetenznetzwerk prüfen (Bild: UTSA.edu)

Der Bundesrat will bis Mitte 2021 die Ausgestaltung eines Kompetenznetzwerkes Künstliche Intelligenz (KI) in der Bundesverwaltung prüfen lassen. Mit der Etablierung eines solchen Netzwerkes soll dieser zukunftsgerichtete Bereich vom Bund nicht nur unterstützt, sondern KI auch selber eingesetzt werden, heisst es in einer heutigen Aussendung des Bundesrates.

Smarte Solarzellen "sprechen" miteinander

Zukunftsvision: Forscher skizzieren die urbane Solarzukunft (Foto: tudelft.nl)

Forscher der Technischen Universität Delft (TU Delft) wollen ein neues Forschungsfeld etablieren, um Solarzellen nicht nur als Energiequelle, sondern auch als Informationsträger nutzbar zu machen. Unter dem Schlagwort "Photovoltatronik" skizzieren sie eine Zukunftsvision: Durch die Integration spezieller Elektronik und Software sollen smarte Solarmodule entstehen, die untereinander und auch mit anderen Geräten kommunizieren, um die von ihnen produzierte Energie selbständig dorthin zu leiten, wo sie gerade am dringendsten benötigt wird.

Leitlinien "Künstliche Intelligenz" für Bundesverwaltung verabschiedet

Symbolbild: UTSA.edu

Der schweizerische Bundesrat hat die Leitlinien für den Umgang mit der künstlichen Intelligenz (KI) durch die Bundesverwaltung verabschiedet. Die Leitlinien sollen als Orientierungsrahmen dienen. Sie wurden gemäss Mitteilung von der interdepartementalen Arbeitsgruppe künstliche Intelligenz unter Federführung des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF ausgearbeitet.

Mit künstlicher Intelligenz Stromverbrauch steuern

Bild: Judith Wirth/iHomeLab

Wenn viele elektrisch betriebene Geräte gleichzeitig eingeschaltet werden, verursacht dies Lastspitzen, die bei den Energieversorgungsunternehmen zu hohen Netznutzungskosten führen. Forschende der Hochschule Luzern (HSL) haben mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz nun eine Lösung entwickelt, um diese Lastspitzen zu glätten. So würden die Verteilnetze nicht über Gebühr belastet und die Anwender sparten Geld, teilt die HSL mit.

Supercomputer und explainable AI ermöglichen entscheidenden Schritt bei Krebszellen-Genanalyse

Der Supercomputer Fugaku (Bild: Riken)

Der Supercomputer Fugaku von Fujitsu und Riken sowie Explainable AI (XAI/"Erklärende Künstliche Intelligenz")-Technologien aus den Fujitsu Laboratories haben im Rahmen eines Forschungsprojekts der Tokyo Medical and Dental University (TMDU) der Arbeit an Erkenntnissen zur Verbindung von genetischer Disposition und Krebsrisiko einen kräftigen Schub verliehen.

Inselspital und Uni Bern eröffnen AI-Zentrum für klinische Belange

Symbolbild: Pixabay/ Geralt

Das Inselspital und die Uni Bern planen im Januar 2021 die Eröffnung eines "Center for Artificial Intelligence (AI) in Medicine" (Caim). Die neue AI-Einrichtung soll Forschung, Lehre und die Überführung von Forschungsergebnissen in klinische Abläufe miteinander verknüpfen. Dadurch sollen künftig unter anderem patientenspezifische Therapien ermöglicht werden.

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