Online-Schlagzeilen werden immer plakativer

News am laufenden Band: Online-Schlagzeilen werden immer plakativer (Bild: mpib-berlin.mpg.de)

Längere, negativere und zunehmend auf Klickzahlen ausgerichtete Online-Schlagzeilen - und das unabhängig von der journalistischen Qualität. Die digitale Medienlandschaft hat sich laut Forschern des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in den vergangenen zwanzig Jahren stark verändert. Für die Analyse sind 40 Millionen Schlagzeilen englischsprachiger News-Seiten analysiert worden.

Eltern besorgt über Medienkonsum der Kinder

Kleinkind am Smartphone: Früher Medienkonsum birgt Risiken (Foto: pixabay.com, ua_Bob_Dmyt_ua)

80 Prozent der Eltern machen sich Sorgen in Bezug auf die vor den Bildschirmen digitaler Endgeräte verbrachte Zeit ihrer Kinder und welche Folgen das für deren Aufmerksamkeitsspannen und geistige Gesundheit hat. Dies fördert ein Bericht der gemeinnützigen Forschungs- und Interessenvertretungsorganisation Common Sense Media zutage. Der Report basiert auf einer repräsentativen Online-Umfrage, die im August 2024 unter 1.578 Eltern von Kindern im Alter bis zu acht Jahren durchgeführt wurde.

Verträge mit Influencern sollten flexibel sein

Symbolbild: Pixabay/ Geralt

Restriktive Verträge können die Wirkung von Influencer-Marketing-Kampagnen schwächen, zeigt eine Studie von Navdeep Sahni von der Stanford Graduate School of Business. Der Wunsch der Auftraggeber nach klareren Vorgaben für die Influencer wurde 2018 durch Luka Sabbat ausgelöst, der sich nicht an die Vereinbarungen mit Snapchat gehalten hatte und in der Folge von dem Unternehmen verklagt wurde. Dieser Vorfall gilt als historisches Ereignis im Influencer-Marketing. Erstmals wurde ein Vertragspartner dafür verklagt, dass er seiner Rolle als Influencer nicht gerecht geworden war.

Nachrichtensender Euronews in Russland blockiert

Bild:Euronews

Russlands Medienaufsicht hat die Seiten des europäischen Senders Euronews blockiert. Betroffen von der Entscheidung der Generalstaatsanwaltschaft ist auch das russischsprachige Angebot des Senders, wie aus Angaben der Behörde Roskomnadsor vom gestrigen Montag hervorgeht. Als Grund nannte die Nachrichtenagentur Tass "Falschinformationen" von Euronews über die "Spezial-Operation" in der Ukraine, wie der Krieg gegen das Nachbarland in Russland offiziell genannt wird.

Berliner Gericht entscheidet gegen RT-Deutschland-Ableger

Berliner Gericht entscheidet gegen RT-Deutschland-Ableger

Deutsche Richter haben in einem Eilverfahren vorläufig die Verbreitung des deutschsprachigen Programms des russischen Staatsmediums RT (Russia Today) untersagt. Nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin darf das Programm RT DE vorerst nicht weiter veranstaltet und verbreitet werden, teilte das Gericht heute mit. Die Richter wiesen einen Eilantrag der RT DE Productions GmbH zurück, zur eigentlichen Klage ist noch nicht entschieden worden.

ARD und ZDF setzen Berichterstattung aus Moskauer Studios aus

Medien: Immer mehr Medien ziehen sich aus Russland zurück (Symbolbild:Colourbox)

ARD und ZDF setzen die Berichterstattung aus ihren Moskauer Studios vorerst aus. Damit reagieren sie auf eine Gesetzesänderung, die das russische Parlament am Freitag verabschiedet hatte. Mit dieser kann die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte mit hohen Geldstrafen und bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden.

Deutschland: Medienregulierer setzen Zwangsgeld zu deutschem RT-Programm fest

Deutsche Medienregulierer belegen deutschsprachiges RT (Russland Today) mit Zwangsgeld (Logo: RT)

Deutsche Medienregulierer setzen ein Zwangsgeld von 25.000 Euro gegen das deutschsprachige Live-Programm des russischen Staatsmediums RT (Russland Today) fest. Das Programm hätte bis vergangenen Freitag laut einer vorangestellten Androhung eingestellt werden müssen. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg teilte am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mit: Da der Livestream von RT DE auch am Samstag noch auf verschiedenen Webseiten verfügbar sei, werde man das Zwangsgeld festsetzen. Es müsse bis zum 16. März bezahlt werden.

Russlands Medienaufsichtsbehörde bremst Zugang zu internationalen Medien ein

Internet: Russland schränkt Web-Zugang zu unabhängigen internationalen Medien ein (Bild: Pixelio/Wengert)

Die russischen Behörden haben den Zugang zu den Websites internationaler unabhängiger Medien wie des russischsprachigen Dienstes der BBC und der Deutschen Welle (DW) nach eigenen Angaben eingeschränkt. Von dem Schritt sind auch Swoboda (international: Radio Free Europe/Radio Liberty) und die englisch-russischsprachige Zeitung „Meduza“ mit Sitz in Lettland betroffen, teilte die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor heute mit.

Türkei stellt Deutscher Welle 72-Stunden-Ultimatum

Funkhaus der Deutschen Welle in Bonn (Schürmann-Bau), © DW/CC BY-SA 4.0

Vor dem Hintergrund einer drohenden Webseiten-Sperre machen türkische Behörden weiter Druck auf die Deutsche Welle und andere ausländische Medien. Die Rundfunkbehörde des Landes (RTÜK) veröffentlichte auf ihrer Webseite ein Schreiben, in dem der deutsche Auslandssender Deutsche Welle aufgefordert wird, eine Lizenz für auf ihrer Internetseite veröffentlichte On-Demand-Inhalte zu beantragen. Der Sender habe dafür 72 Stunden Zeit. Sollte die Lizenz innerhalb der Frist nicht beantragt werden, werde bei Gericht die Sperre angefordert.

Türkei droht Deutscher Welle mit Sperrung ihres Online-Programms

Funkhaus der Deutschen Welle in Bonn (Schürmann-Bau), © DW/CC BY-SA 4.0

Der Deutschen Welle droht eine Sperre ihres Online-Programms in der Türkei. Der Sender müsse sich um eine Lizenz für auf der Internetseite veröffentlichte Inhalte bewerben, sagte der Vize-Präsident der türkischen Rundfunkbehörde Ibrahim Uslu. Andernfalls werde das Angebot des Senders aus der Türkei nicht mehr erreichbar sein.

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