Viele Influcencer sind moralisch verkommen

Influencerin: unrealistische Ideale als Vermarktungsstrategie (Foto: pixabay.com, Jay Soundo)

In ihrem Buchkapitel "Influencer Marketing. Building Brand Communities and Engagement" weisen Aya Aboelenien von der HEC Montréal und Ai Ming Chow von der University of Melbourne moralische Defizite von Influencern nach. Diese würden Partnerschaftsvereinbarungen verschweigen, unrealistische Standards bei Schönheit und Lifestyle aufrechterhalten oder sogar bewusst lügen. 2023 konnte die Australian Competition und Consumer Commission nachweisen, dass 81 Prozent der Influencer ihre bezahlten Partnerschaften nicht entsprechend offenlegten.

Verträge mit Influencern sollten flexibel sein

Symbolbild: Pixabay/ Geralt

Restriktive Verträge können die Wirkung von Influencer-Marketing-Kampagnen schwächen, zeigt eine Studie von Navdeep Sahni von der Stanford Graduate School of Business. Der Wunsch der Auftraggeber nach klareren Vorgaben für die Influencer wurde 2018 durch Luka Sabbat ausgelöst, der sich nicht an die Vereinbarungen mit Snapchat gehalten hatte und in der Folge von dem Unternehmen verklagt wurde. Dieser Vorfall gilt als historisches Ereignis im Influencer-Marketing. Erstmals wurde ein Vertragspartner dafür verklagt, dass er seiner Rolle als Influencer nicht gerecht geworden war.

Verwendung von Superlativen schürt Misstrauen gegen Influencer

Influencer: Superlative schmälern Marketing-Erfolg (Bild: Markus Winkler, pixabay.com)

Von Marken angeheuerte Influencer beschreiben Produkte oft als "supertoll", "erstaunlich" oder "grossartig". Eine mögliche Ursache, warum einige damit Erfolg haben und andere wiederum nicht, hat mit dem verstärkten Bewusstsein der Verbraucher gegenüber den Verkaufsmaschen zu tun, sagen Forscher der Luiss Guido Carli Universität. Sprachliche Superlative erweckten im Übrigen Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit der Influencer.

Thailändische Influencer wegen Majestätsbeleidigung mit Busse konfrontiert

Bangkok: In Thailand wurden drei Influencer festgenommen (Symbolbild: Pixabay/Terimakasih0)

In Thailand sind drei Influencer wegen Majestätsbeleidigung festgenommen worden. Wie die Polizei mitteilte, wird ihnen vorgeworfen, mit ihrer Teilnahme an einem Werbevideo für die Onlinehandelsplattform Lazada die Monarchie beleidigt zu haben. Sie seien nach der Anklageerhebung gegen Kaution wieder freigelassen worden, teilte ihr Anwalt mit.

Jeder zweite Social-Web-Anwender folgt Influencern

Grossteil der jungen Social-Media-Nutzer folgt Idolen (Bild: pixabay.com, geralt)

Jeder zweite Social-Media-Nutzer in Deutschland folgt Influencern. Unter den 16- bis 29-Jährigen sind es sogar 81 Prozent, die Posts, Videos und Stories ihrer Stars auf Instagram, Facebook, TikTok und Co abonniert haben. 57 Prozent sind es bei den 30- bis 49-Jährigen. Unter den über 50-Jährigen (25 Prozent) sowie über 65-Jährigen (21 Prozent) sind es deutlich weniger, wie eine Umfrage des deutschen Digitalverbands Bitkom zeigt.

Chinesische Influencerin wegen Steuerhinterziehung mit Rekordstrafe gebüsst

Die chinesische Livestream-Königin Viya (Bild:Viya)

Eine bekannte chinesische Influencerin muss wegen Steuerhinterziehung rund 1,3 Milliarden Yuan (ca. 190 Mio. Franken) Strafe zahlen. Wie die chinesischen Behörden mitteilten, hat die 36-jährige Huang Wei, die im Internet als "Livestream-Königin" Viya bekannt ist, in den Jahren 2019 und 2020 Steuern in Höhe von 643 Millionen Yuan hinterzogen, indem sie dem Fiskus Einkünfte verschwieg und falsche Steuererklärungen abgab.

Influencer forcieren 2022 Podcasts und Streams

Cover des Influencer-Marketing-Trendreport 2022 (Bild: reachbird.io)

Influencer-Marketing findet auf Instagram, Tiktok, Linkedin und Co statt. Plattformübergreifend dominieren 2022 Kurzvideos und Live-Formate. Zudem werden Influencer Relations wichtiger, da sich Influencer zunehmend unabhängig von kurzfristigen Kooperationen machen und stärker ihre eigenen Produkte und Marken bewerben. Dieser Trend, bei dem Influencer selbst zu Unternehmern werden und in Konkurrenz zu etablierten Anbietern treten (Creator Economy) nimmt 2022 an Bedeutung zu. Zu diesen Ergebnissen kommt der "Influencer-Marketing-Trendreport 2022" von Reachbird

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