Intel investiert im Kampf gegen Chip-Krise Milliarden in den USA

Intel buttert Milliarden in neue Chip-Produktionsanlagen (Logo: Intel)

Der Chipriese Intel steckt inmitten der globalen Halbleiter-Knappheit weitere Milliarden in den Ausbau seiner Produktion in den USA. Das Werk in New Mexico soll für 3,5 Mrd. Dollar aufgerüstet werden, wie der Konzern ankündigte. Dabei gehe es um die Einführung einer neuen Intel-Technologie, bei der Chip-Bauteile aufeinandergestapelt statt nebeneinander angeordnet werden. Sie soll für kompaktere und zugleich leistungsstärkere Prozessoren sorgen.

Kölner Ford-Werke wegen Chipmangel im Kurzarbeitsmodus

Ford: Kölner Werke im Kurzarbeitsmodus wegen Chipmangel (Logo: Ford)

Wegen fehlender Halbleiterchips müssen die Ford-Werke in Köln die Autoproduktion in den nächsten Monaten fast komplett einstellen. Der Konzern habe für die Zeit vom 3. Mai bis zum 18. Juni sowie vom 30. Juni bis zum 9. Juli mit der Arbeitnehmervertretung Kurzarbeit in der Produktion vereinbart, berichtete ein Unternehmenssprecher. In dieser Zeit stünden die Bänder still. Betroffen seien rund 5.000 der 15.000 Mitarbeiter in Köln.

EU lanciert Halbleiterallianz gegen Chipmangel

Die EU startet eine Halbleiterallianz (Bild: Pixabay)

Die Europäische Union hegt EU-Insidern zufolge Pläne für eine Chipallianz mit den heimischen Branchengrössen STMicroelectronics, NXP, Infineon und ASML, um die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern zu reduzieren. EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton traf sich am gestrigen Donnerstag in Berlin mit dem deutschen Wirtschaftsminister Peter Altmaier.

Seat-Chef prognostiziert noch grössere Chipprobleme für zweites Quartal​

Seat-Chef Wayne Griffiths (Bild: zVg)

Der Volkswagen-Konzern, zu dem auch Seat gehört, befürchtet wegen der anhaltenden Flaute bei der Versorgung mit Elektronikchips noch grössere Schwierigkeiten im laufenden Quartal. "Von Zulieferern und auch aus der Volkswagen-Gruppe selbst heraus wird uns gesagt, dass wir im zweiten Quartal vor erheblichen Herausforderungen stehen, wahrscheinlich noch herausfordernder als im ersten Quartal", sagte Seat-Chef Wayne Griffiths der "Financial Times".

Zwei britische Standorte von Jaguar setzen Produktion wegen Chip-Mangel teilweise aus

Auch Jaguar muss wegen Chipmangel Produktion aussetzen (Bild: Pixabay/ Michael Gaia)

Der britische Autohersteller Jaguar Land Rover muss wegen Engpässen bei Chips seine Autoproduktion an zwei britischen Standorten zeitweise aussetzen. Demnach soll die Produktion an den britischen Standorten Halewood und Castle Bromwich für mindestens eine Woche ausgesetzt werden, während sie in der Slowakei, Brasilien und China, aber auch im englischen Solihull weitergehen soll.

Emder Volkswagen-Werk​ wegen Chipmangel wieder in Kurzarbeit

Auch VW muss dem Chipmangel Tribut zahlen (Symbolbild: Pixabay/Aljonushka)

Wegen fehlender elektronischer Bauteile steht Beschäftigten im Emder Volkswagen-Werk erneut Kurzarbeit bevor. Diese sei vorsorglich für den Monat April angemeldet worden, teilte eine Sprecherin am Standort in Emden mit. Voraussichtlich seien nicht alle Fertigungsbereiche betroffen – wie viele Beschäftigte in Kurzarbeit müssen, sei noch unklar. Auch ab wann und wie lange die Bänder stillstehen sollen, war zunächst nicht bekannt.

Audi und Ford fahren wegen Chip-Engpass Produktion herunter

Audi fährt wie Ford die Produktion herunter (Logobild: Flickr)

Die weltweite Chipknappheit zwingt den US-Autokonzern Ford und ein Joint Venture zwischen der FAW Group und dem Volkswagen-Konzern zu vorübergehenden Unterbrechungen der Produktion. In fünf US-Werken und einer Anlage in der Türkei würden die Bänder für kurze Zeit gestoppt, teilte Ford mit. Die Audi-Produktion wird in China im April um 30 Prozent reduziert. Der Produktionsstopp werde etwa zwei Wochen dauern und betreffe mehrere Modelle, darunter der A4L, A6L und Q5L, berichtete die chinesische Zeitung "Yicai Global" unter Berufung auf Audi-Händler.

Halbleiter-Engpass bis über 2021 prolongiert

Bild: Pixabay/ Chrisci

Der Halbleitermangel wird noch weit über das Jahr 2021 hinausreichen und der Bedarf der Autoindustrie wird sich durch Elektrifizierung und automatisiertes Fahren bis 2025 massiv erhöhen. Dies geht aus den Berechnungen der Unternehmensberater von Roland Berger hervor. Heute seien in einem Premiumauto mit Verbrennungsmotor Halbleiter für 3.000 US-Dollar verbaut, bei einem halbautonom fahrenden Elektroauto werde sich der Wert bis 2025 auf über 7.000 Dollar je Fahrzeug mehr als verdoppeln, heisst es.

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