Weltweite Halbleiter-Umsätze sinken 2023 um 3,6 Prozent

Symbolbild: Pixabay

Das Überangebot an Halbleitern wird angesichts der sich verschlechternden Wirtschaftslage unvermeidlich. Daher werden die weltweiten Haltleiterumsätze 2023 um 3,6 Prozent zurückgehen. Dies besagt eine aktuelle Prognose des Research- und Beratungsunternehmens Gartner. Im aktuell laufenden Jahr soll der Markt voraussichtlich noch um 4 Prozent wachsen und 618 Milliarden US-Dollar erreichen.

Infineon winkt ein Milliardenauftrag von Stellantis

Sitz von Infineon in Neubiberg (Bild: Infineon)

Dem grössten deutschen Halbleiterhersteller Infineon winkt ein Milliardenauftrag seitens der Opel-Mutter Stellantis. So unterzeichneten die beiden Konzerne eine allerdings noch nicht fix bindende Absichtserklärung, wonach Infineon künftig moderne Siliziumkarbid-Chips (SiC) an Stellantis liefern soll. "Das potenzielle Beschaffungsvolumen und die Kapazitätsreservierung haben einen Wert von deutlich mehr als einer Milliarde Euro", liess Infineon mit Zentrale in Neubiberg dazu verlauten.

Wachstum der Halbleiterumsätze verlangsamt sich 2022 markant

Symbolbild: Gerd Altmann auf Pixabay

Die weltweiten Halbleiterumsätze werden im laufenden Jahr voraussichtlich um 7,4 Prozent zulegen. Dies prognostiziert das Research- und Beratungsunternehmens Gartner. Zum Vergleich: 2021 Betrug das Wachstum noch satte 26,3 Prozent. Mit der neuen Prognose buchstabiert Gartner die im vorherigen Quartal gemachte Voraussage deutlich zurück, als noch von einem Zuwachs von 13,6 Prozent ausgegangen wurde.

Borarsenid soll Silizium bald die Schau stehlen

Aufbau des kubischen Borarsenid: Boratome sind grau dargestellt (Bild: mit.edu)

Forscher am Massachusetts Institute of Technology, der University of Houston und anderer US-Forschungseinrichtungen haben mit kubischem Borarsenid einen Ersatzwerkstoff für das Halbleitermaterial Silizium gefunden, das die Nachteile des in der Elektronik dominierenden Materials nicht hat. Das bei Solarzellen und Halbleiter-Bauteilen stark dominierende Silizium ist als Bestandteil von Sand auf der Erde schier unerschöpflich.

STMicro und Globalfoundries errichten milliardenschwere Halbleiterfabrik in Frankreich

Halbleiter: STMicro und Globalfounfries inverstieren Milliarden in Frankreich (Symbolbild: Flickr/Yuri Samoilov)

Der US-amerikanische Chipriese Globalfoundries und der europäische Konzern STMicroelectronics errichten gemeinsam eine Halbleiterfabrik in Frankreich. Der Standort soll in Grenznähe zu Italien und der Schweiz sein. Die beiden Unternehmen investieren eigenen Angaben zufolge mehrere Milliarden Euro inklusive eines "signifikanten Betrages" von Frankreich. Die genaue Höhe wurde nicht publiziert. Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt von etwa 5,7 Milliarden Dollar und verweist dabei auf Insiderkreise.

Arm will nach Börsengang in der Autobranche expandieren

Plant Börsengang: ARM (Bild: ARM)

Der britische Chipdesigner Arm will mit dem Erlös aus seinem geplanten Börsengang unter anderem das Geschäft mit der Autobranche ausbauen. Auch wolle er Arm stärker machen bei Chips für Rechenzentren und Technik zur Anzeige virtueller Welten, sagte Firmenchef Rene Haas. Er zeigte sich überzeugt, dass Arm trotz der aktuellen Talfahrt bei Tech-Aktien erfolgreich an die Börse gehen und auf eigenen Beinen stehen könne.

Die Chipindustrie wächst nirgendwo schneller als in China

Prozessor: Die Chip-Industrie wächst in China rasant (Bild: Pixabay/ Colin 998)

Die Chipindustrie wächst nirgendwo auf der Welt rasanter als in China. Grund dafür sind gemäss Marktbeobachtern die Reaktionen Chinas auf die US-Sanktionen gegen lokale Player wie Huawei und Hikvision. Richtet man den Blick auf die letzten vier Quartale, so stammen 19 der 20 am schnellsten wachsenden Unternehmen der Chipindustrie aus China, wie Daten offenlegen, die von Bloomberg zusammengestellt wurden. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es erst acht.

Elektroautos treiben Bedarf nach Halbleitern

Halbleiter: E-Autos treiben Nachfrage an (Bild: Pixabay)

Batterieelektrische Autos brauchen mit 1300 Exemplaren rund doppelt so viele Halbleiter wie Pkw mit Verbrennungsmotor. Die Chips konzentrieren sich im Wechselrichter. In einem eher simplen Auto von 2017 mit Verbrennungsmotor haben die Halbleiter circa zwei Prozent der Gesamtkosten ausgemacht. In einem batterieelektrischen Auto von 2030 werden es sechs Prozent sein, also das Dreifache.

Deutschland: ZVEI-Präsident konstantiert "Wesentliches Problem in der Chipversorgung"

ZVEI-Chef moniert weiterhin Chip-Probleme (Symbolbild: Pixabay/Colinoob)

Der Präsident des Verbands ZVEI, Gunther Kegel, räumte zu Beginn der Hannover Messe am heutigen Montag ein, dass es bis auf weiteres keine Entspannung gebe bei fehlenden Mikrochips, die in zahllosen Produkten für Industrie wie Verbraucher stecken. Es sei so, dass immer noch ein wesentliches Problem bei der Chipversorgung gäbe, sagte Kegel. Etliche Betriebe hätten zwar prall gefüllte Auftragsbücher, im Schnitt mit einer Reichweite von fünf bis sechs Monaten. Doch in vielen Fällen hänge die Abarbeitung wiederum an teils sehr langen Lieferzeiten der Chiphersteller.

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