Facebook reicht Entwurf einer "Grundsatzeinigung“ im Datenmissbrauchsprozess ein

Symbolbild: Pixabay/ Geralt

Im bereits über Jahre gehenden Prozess gegen das Onlinenetzwerk Facebook wegen der Weitergabe privater Nutzerdaten an die britische Beratungsfirma Cambridge Analytica und andere konnte nun eine vorläufige Einigung erzielt werden. Denn wie aus Gerichtsakten hervorgeht, reichte das weltgrösste soziale Netzwerk bei einem Gericht im kalofornischen San Francisco den Entwurf einer "Grundsatzeinigung" ein und beantragte die Aussetzung des Verfahrens für 60 Tage, um die Vereinbarung schriftlich auszuarbeiten.

EU-Kommission offiziell "keine Kenntnis" zu CIA-Data-Mining im Swift-System

CIA betreibt Swift-Data Mining (Bild: Pixabay/GDJ)

Wie aus internen Dokumenten hervorgeht, die von der CIA im Februar veröffentlicht werden mussten, betreibt der US-Geheimdienst seit 2016 Data-Mining in Finanztransaktionsdaten nicht amerikanischer Herkunft. Die Dokumente enthalten reihenweise Indizien dafür, dass es sich dabei um jene Datensätze aus dem europäischen Finanztraktionssystem Swift handelt, die Europol im Rahmen des TFTP-Vertrags gegen Terrorfinanzierung laufend an das US-Finanzministerium übermittelt.

"Pegasus" späht weltweit Journalisten, Politiker und NGOs aus

Ein neuer Ausspähskandal (Symbolbild: Pixabay/Geralt)

Hunderte Journalisten, Politiker, Menschenrechtsaktivisten und Oppositionelle weltweit sind offenbar Opfer illegaler staatlicher Abhöraktionen geworden. Geheimdienste und Polizeibehörden mehrerer Länder haben demnach eine Cyberwaffe des israelischen Unternehmens NSO Group massiv missbraucht, um damit Mobiltelefone anzugreifen. Das zeigen Recherchen eines Medienverbunds, dem unter anderen „Zeit“, „Süddeutscher Zeitung“, NDR, WDR, „The Guardian“, „Le Monde“ sowie mehr als ein Dutzend weitere Redaktionen aus zehn Ländern angehören.

US-Börsenaufsicht zerrt AT&T wegen Weitergabe vertraulicher Daten vor den Kadi

AT&T hat ein Datenschutzproblem (Bild:Wikipedia/CC BY SA 3.0)

Der US-Telekomriese AT&T hat rechtlichen Ärger wegen angeblich vertraulicher Konzerndaten, die vor der Veröffentlichung eines Quartalsberichts an Wall-Street-Analysten weitergegeben worden sein sollen. Die Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) reichte Klage gegen AT&T und drei ranghohe Mitarbeiter ein. Die Behörde wirft ihnen vor, Geheimhaltungspflichten verletzt zu haben, um Anlegererwartungen hinsichtlich der Geschäftszahlen zu dämpfen.

Hacker stellen Nutzerdaten von Datingseite ins Netz

Logo: Meet Mindful

Unbekannte Angreifer haben die Daten von 2,28 Millionen Nutzern der Nischen-Datingseite "Meet Mindful" öffentlich gemacht. 1,2 Gigabyte an Informationen wurden demnach in einem öffentlichen Hackerforum gepostet. Dabei soll es sich um die Datenbank des Unternehmens handeln. Zu finden seien private Informationen wie die E-Mail-Adresse, der Wohnort, der Geburtstag, die IP-Adresse, Details zum Körper, eventuelle Anbindungen zu Facebook wie die User-ID und das Authentifizierungstoken, mit dem die Verbindung gelingt, sowie sogar das Passwort.

US-Bundesstaat Illinois büsst Facebook wegen Verstosses gegen Datenschutzgesetz

In Illinois gebüsst: Facebook (Bild: HDW)

In einer bereits seit über fünf Jahren laufenden Sammelklage wegen des unerlaubten Sammelns biometrischer Daten der Nutzer haben sich Gerichte, Ankläger und Facebook im US-Bundesstaat Illinois auf einen Vergleich geeinigt. Facebook verpflichtet sich, insgesamt 650 Millionen US-Dollar zu zahlen. Das läuft auf rund 350 US-Dollar pro Nutzer hinaus.

VoIP-Service Zoom stoppt Versand von Daten an Facebook

Bild: Zoom

Der im kalifornischen San José domizilierte Fernkonferenzdienst Zoom hat mit einem Update nun dafür gesorgt, dass bestimmte Datensätze nicht mehr an Facebook versandt werden. Zuvor war das Unternehmen in Kritik geraten, da Informationen weitergegeben wurden, ohne dass Nutzer ausführlich und ausreichend darüber informiert werden. So wurden zuvor beim Öffnen der App Daten, wie beispielsweise die Modellinformationen des verwendeten Geräts, der Name des Mobilfunkanbieters, die Werbe-ID des iPhones oder des iPads und die Stadt, sowie die Zeitzone an Facebook gesendet.

Automatisierte KI-gestützte Mitarbeiter-Überwachung rechtlich bedenklich

Ein Rechtsgutachten der deutschen Hans-Böckler-Stiftung kommt zum Ergebnis, dass die automatisierte und KI-gestützte Überwachung von Mitarbeitern rechtlich bedenklich, wenn nicht sogar gesetzeswidrig ist und empfiehlt erweiterte Mitbestimmungs- und Schutzrechte für Beschäftigte um Missbrauch zu verhindern. Auch die Stellung der Betriebsräte sollte ausgebaut werden. Jedenfalls ist der Gesetzgeber gefordert, so der Autor des Gutachtens.

Rechtsgutachten: Algorithmen für Personalmanagement greifen in Persönlichkeitsrechte ein

Symbolbild: Fotola/ Eisenhans

Die automatisierte Verarbeitung von Mitarbeiterdaten mittels Algorithmen ist aus Sicht der deutschen Hans-Böckler-Stiftung arbeitsrechtlich bedenklich. Künstliche Intelligenz ermögliche eine "immer umfassendere Überwachung von Beschäftigten" und führe zu "erheblichen Eingriffen" in ihre Persönlichkeitsrechte, kritisierte die Stiftung unter Berufung auf ein entsprechendes Rechtsgutachten. Es sei "unumgänglich", die Mitbestimmung der Betriebsräte beim Einsatz von Personalsoftware gesetzlich zu stärken.

Verfahren gegen H&M wegen Datenschutz-Verstössen eingeleitet

Symbolbild: Fernand de Canne on Unsplash.com

Gegen Hennes & Mauritz (H&M) ist einem Zeitungsbericht zufolge in Deutschland ein Bussgeldverfahren wegen des Verdachts der Ausforschung von Mitarbeitern eingeleitet worden. Der Verdacht massiver Verstösse gegen Datenschutzrechte des Personals habe sich erhärtet, erklärte der Landesdatenschutzbeauftragten in Hamburg, Johannes Caspar, laut "FAZ". Caspar ist demnach für die schwedische Modekette zuständig, weil sie ihren Deutschlandsitz in der Hansestadt hat.

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