Bundesrat will interdepartementale Koordination für Sicherheitspolitik und Cyberrisiken stärken

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Um die Koordination bei sicherheitspolitisch relevanten Geschäften sowie bei Geschäften der Cyberrisiken zu stärken, will der schweizerische Bundesrat zum einen den Sicherheitsausschuss des Bundesrates effizienter gestalten, die Kerngruppe Sicherheit stärken und die Zusammenarbeit zwischen beiden Gremien optimieren. Zum anderen soll künftig auf den Cyberausschuss verzichtet und Fragen der Cybersicherheit von sicherheitspolitischer Dimension im Sicherheitsausschuss behandelt werden. Die neue Struktur gelte ab 2023, heisst es in einer Aussendung des Bundesrates dazu.

Nationales Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) soll Bundesamt werden

Bild: NCSC

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Cybersicherheit soll das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) in ein Bundesamt überführt werden. Und zwar soll es laut Beschluss des Bundesrates im Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) angesiedelt werden. Dazu hat der Bundesrat das VBS beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) bis Ende März 2023 die Strukturen des neuen Bundesamtes zu erarbeiten.

Bundesrat will Meldepflicht für Cyberangriffe bei kritischen Infrastrukturen einführen

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Der schweizerische Bundesrat will eine Meldepflicht für Cyberangriffe bei kritischen Infrastrukturen einführen. Zu diesem Zweck hat er an seiner heutigen Sitzung die Botschaft zur Änderung des Bundesgesetzes über die Informationssicherheit beim Bund gutgeheissen und zuhanden des Parlaments verabschiedet. Die Vorlage soll die gesetzlichen Grundlagen zur Meldepflicht für Betreiber kritischer Infrastrukturen schaffen und die Aufgaben des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) definieren, welches als zentrale Meldestelle für Cyberangriffe vorgesehen ist.

EU-Parlament beschliesst Elf-Punkte-Regelung gegen Cyberattacken

EU verschärft Sicherheitsregeln (Symbolbild: Pixabay)

Krankenhäuser, Energienetze und andere kritische Infrastrukturen werden in der EU künftig besser vor Cyberangriffen und Naturkatastrophen geschützt. Unterhändler von Regierungen und des EU-Parlament verständigten sich in Brüssel darauf, die geltenden Sicherheitsregeln für Netz- und Informationssysteme zu verschärfen, wie der französische EU-Ratsvorsitz mitteilte. Damit soll auch auf Gefahren durch Gesundheitskrisen wie die Corona-Pandemie eingegangen werden.

In Zug wird ein Nationales Testinstitut für Cybersicherheit errichtet

Blick auf Zug vom Zugerberg aus (Bild: Baikonis/Gnu Free Documentation License Version 1.2)

Im innerschweizerischen Zug soll ein Nationales Testinstitut für Cybersicherheit (NTC) für die Prüfung der Cybersicherheit vernetzter IT-Produkte und digitaler Anwendungen errichtet werden. Gemäss Mitteilung werden bis ins Jahr 2025 rund 30 Cybersicherheitsspezialisten eingestellt, die zusammen mit Experten aus dem In- und Ausland IT-Produkte auf Schwachstellen überprüfen. Das Nationale Testinstitut für Cybersicherheit übernehme damit eine wichtige Funktion zur Stärkung der Cybersicherheit und Unabhängigkeit der Schweiz, heisst es.

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