3D-Bild der Haut in zehn Minuten herstellbar

Unscheinbarer Würfel: entwickelt eine spezielle Folie (Foto: ntu.edu.sg)

Forscher der Nanyang Technological University (NTU) haben ein elektrochemisches Gerät entwickelt, das innerhalb von zehn Minuten hochauflösende 3D-Bilder der Haut erstellt. Dazu nutzt es eine spezielle goldbeschichtete Folie. Die 3D-Karten versprechen die Möglichkeit, Hauterkrankungen besser einzuschätzen als normale 2D-Bilder. Auch könnte das kompakte Gerät die Versorgung in entlegenen Gegenden verbessern, da die Nutzung kein Expertenwissen erfordert und die Bilder Medizinern die Ferndiagnostik erleichtern.

Hochglanz-Objekte per 3D-Drucker

Direkter Vergleich: konventioneller (links) versus MIT-3D-Druck (Foto: mit.edu)

Ingenieure des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben ein neues 3D-Hochglanz-Druckverfahren entwickelt. MIT-Forscher Michael Foshey und sein Team nutzen hierzu ein kombiniertes Hardware- und Software-Drucksystem, das handelsübliche Lacke verwendet, um Objekte mit realistischem Glanz zu versehen. Das neue Verfahren ermöglicht etwa Kopien von Kunstwerken, die vom Original kaum noch zu unterscheiden sind. Es könnte auch eingesetzt werden, um realistisch aussehende Prothesen herzustellen.

Muscheln als 3D-Tinte für Haarspange und Vase

3D-gedruckte Haarspange aus Schalen, Algen und Zucker (Foto: tudelft.nl/en)

Die wohl ungewöhnlichste Haarspange der Welt hat Marita Sauerwein von der Technischen Universität Delft hergestellt. Die Industriedesignerin nutzte ausschliesslich lokal vorhandene natürliche Rohstoffe: Muschelschalen, die sie zermahlte, Alginat, das sich in Braunalgen findet, und Zucker. Daraus rührte sie eine Tinte an, die sie in einen 3D-Drucker füllte. Nach Haarspange und Vase folgte eine Tischlampe.

Schweiz bei 3D-Druck Innovationen europaweit an der Spitze

Beispiel eines 3D-Druck-Produkts (Foto: Eggenberger/ ETH Zürich)

Die Schweiz mischt im weltweiten Innovationswettstreit im Bereich der additiven Fertigung, also dem 3D-Druck, ganz vorne mit. Dies geht aus einer vom Europäischen Patentamt (EPA) veröffentlichten Studie hervor. Konkret sieht die EPA bei den 3D-Druck-Innovationen Europa an der Spitze, gefolgt von den USA und Asien. Und innerhalb Europas wiederum belegt die Schweiz einen absoluten Spitzenplatz. Von keinem anderen Land werden beim EPA pro Einwohner und im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung so viele Patente auf dem Gebiet der 3D-Druck-Technologie angemeldet, so die Untersuchung.

3D-Druck: Strom macht Bauteile hochpräzise

Dirk Bähre (links) und ein Mitarbeiter (Foto: uni-saarland.de, Oliver Dietze)

Forscher der Universität des Saarlandes verwandeln mit ihrer neuen Fertigungsmethode Metallbauteile aus dem 3D-Drucker berührungslos in hochpräzise technische Spezialanfertigungen. So lassen sich den Experten nach auf einen Tausendstel Millimeter genau komplizierte Bauteile aus hochbelastbaren, aber leichten Metallen formen. Hierfür wurden der 3D-Druck und das elektrochemische Abtragen miteinander kombiniert.

Deutsche Industrie und Netzwerke setzen auf 3D-Drucker

3D-Ventile: Die deutsche Industrie setzt auf 3D-Druck und produziert Ersatzteile für medizinische Geräte (Symbolbild: Isinnova)

Die Nachfrage nach im 3D-Drucker hergestellten Produkten für die Corona-Krise scheint so hoch zu sein, dass selbst Industriekonzerne mitmachen: Spanische Mitarbeiter des Zulieferkonzerns Continental etwa haben nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie 3D-Drucker mit ins Homeoffice genommen und stellen dort seither Visiere her. Auch Siemens hat sein 3D-Druck-Netzwerk geöffnet, um in der Corona-Krise die schnelle Herstellung von Ersatzteilen für Medizinprodukte zu ermöglichen. 120 Drucker stehen zur Verfügung, teilte der Konzern vor wenigen Wochen mit.

Gängige 3D-Drucker als gefährliches Ziel für Hacker

Heimgerät: ist für einen Brandanschlag missbrauchbar (Foto: flasforge.com)

Hacker könnten gängige 3D-Drucker relativ leicht als Waffe missbrauchen, um grossen physischen Schaden anzurichten. Das hat das Security-Unternehmen Coalfire gezeigt. Denn wie viele Geräte im Internet der Dinge, scheinen auch die Drucker nicht gut gesichert. Angreifer könnten also Sicherheitsvorkehrungen ausser Kraft setzen, damit die Heizelemente übermässig heiss laufen und somit der 3D-Drucker wortwörtlich brandgefährlich wird.

Corona-Krise: Lebensrettende Ersatzteile aus dem 3D-Drucker

3D-gedrucktes Ventil für Beatmungsgeräte: links das Original, rechts das Gedruckte (Bild: Isinnova)

In der Lombardei sind aufgrund der ressourcenverschlingenden Coronakrise Beatmungsgeräte und Intensivbetten zum raren Gut geworden. Vor allem im Spital von Brescia, nach Mailand die zweitgrösste Stadt der Lombardei, drohte sich die Lage immer mehr zuzuspitzen. Auslöser war, dass die Ventile der Beatmungsgeräte zusehends kaputt gingen und Ersatzteile aufgrund der hohen Nachfrage kaum erhältlich waren. Mit Hilfe der 3D-Druck-Technologie konnte die Situation nun entschärft werden.

3D-Druck: Präzise Objekte innert 30 Sekunden

Winziges Schiff: kommt direkt aus dem 3D-Drucker (Foto: epfl.ch, Alain Herzog)

Einen 3D-Drucker der besonderen Art haben Forscher an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) entwickelt. Er schafft die Herstellung kleiner weicher Objekte innerhalb von 30 Sekunden. Das Verfahren hat nach Meinung der Wissenschaftler breite Anwendungsmöglichkeiten, einschliesslich der additiven Fertigung, ein anderer Ausdruck für den 3D-Druck, von Biomaterialien wie Organteilen oder Haut.

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