thumb

Der schwedische Grossaktionär Kinnevik ist bei Rocket Internet ausgestiegen. Der Investor nahm mit dem Verkauf seiner verbliebenen 6,6-prozentigen Beteiligung 217 Mio. Euro ein, wie Kinnevik am Donnerstag mitteilte. Das Engagement bei der Berliner Start-up-Holding hat sich für den Risikokapitalgeber gelohnt, seinen Einsatz hat er versechsfacht. Durch Aktienverkäufe und Dividenden kassierte er 936 Mio. Euro, investiert hatte er insgesamt 155 Mio. Euro. Die letzten 10,9 Millionen Rocket-Aktien verkaufte Kinnevik zu je 20 Euro – ein Abschlag von 4,7 Prozent auf den Schlusskurs vom Mittwoch.

Rocket Internet und Kinnevik haben gemeinsam auch direkt in zahlreiche Unternehmen investiert: die Möbelhändler Home 24 und Westwing etwa, oder die Global Fashion Group (GFG), in der Rocket seine Beteiligungen an Internet-Modehändlern gebündelt hat. Ein Ärgernis für Rocket war stets, dass Kinnevik die Werte gemeinsamer Beteiligungen in den eigenen Büchern schneller und radikaler nach unten korrigierte als die Berliner selbst. Auch den Wert ihrer Beteiligung an Rocket hatten die Schweden wegen der schwachen Entwicklung des Aktienkurses reduziert: Beim Börsengang im Oktober 2014 kosteten die Rocket-Papiere noch 42,50 Euro.