thumb

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat in Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern einen neuen, interaktiven Breitbandatlas erarbeitet, der zeigt, wie die Schweiz mit modernen Telecom-Netzen versorgt ist. Er ist über ein Portal im Internet abrufbar, das weitere Informationen zu schnellen Datennetzen anbietet.

Ziel dieses Breitbandatlas ist es laut Bakom, der Bevölkerung, den Telecom-Betreiber sowie den Behörden auf Lokal-, Regional- und Bundesebene eine Übersicht über die aktuelle Versorgung der Schweiz mit schnellen Datennetzen zu geben. Er zeigt bis in jede Gemeinde, wo welche Telecom-Netze und -dienste zur Verfügung stehen.

Der Breitbandatlas stellt die Datenautobahnen übersichtlich dar und zeigt die Wettbewerbssituation der Breitbandangebote auf. Zudem stellt er dar, welche Netzbetreiber, Technologien und Dienste an einem Standort verfügbar sind. Auch soll er lokalen und regionalen Behörden sowie Netzbetreibern dabei unter die Arme greifen, Infrastrukturprojekte zu planen und die Versorgungslage transparent zu machen. Der Atlas enthält eine Zoomfunktion mit einer Genauigkeit bis auf 250x250 Meter hinunter. Darüber hinaus bietet er weiterführende Informationen an mit Links auf die Webseiten der Netzbetreiber.

Der Breitbandatlas ist den Angaben gemäss in Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern Energie Wasser Bern, IWB Net, Quickline (Finecom) und Partnernetzen, Sunrise Communications, Swisscom, UPC Cablecom und über hundert regionalen und lokalen Kabelnetzbetreibern (koordiniert via Swisscable) entstanden. Diese Netzbetreiber stellen die Versorgungsdaten ihrer Hausanschlussleitungen (Kupfer, Kabelnetze, CATV, Glasfaser) für jedes Gebäude bereit. Das Bakom sammelt die Daten regelmässig – weitere Aktualisierungen mit den Daten zusätzlicher Netzbetreiber seien im Laufe des Jahres geplant, wird weiters verlautet.

Informationsplattform zu schnellen Datennetzen

Das Internetportal bietet – neben dem Breitbandatlas – Grundlagen und Hintergrundinformationen zum Ausbau mit sehr schnellen Datennetzen (Hochbreitband). Der bereits im Sommer 2012 vorgestellte Leitfaden, der den Gemeindebehörden Wege zur Datenautobahn aufzeigt, wurde mit neuen Fallbeispielen aktualisiert: So beschreibt der Leitfaden neben dem innovativen Glasfaserprojekt der Kleingemeinde Aetigkofen (SO) neu auch das Projekt in Grandfontaine (JU), bei dem über die bestehenden Kupferanschlüsse hohe Bandbreiten bezogen werden können (Fiber to the Street, FTTS). Zudem wird der Einsatz der hochbreitbandigen Mobilfunktechnologie LTE in Davos (GR) aufgezeigt. Dass Kabelfernsehnetze in Hochbreitbandnetze umgebaut werden können, wird an den Beispielen von Urnäsch (AR) und Entlebuch (LU) ersichtlich.

Damit Gemeinden – die ebenfalls Ausbauprojekte planen – Ansprechpartner für Beratungen haben, können sich entsprechende Firmen ab sofort auf dem Internetportal registrieren. Die entsprechende Liste wird in den nächsten Monaten aufgeschaltet und kann dann als „Marktplatz“ für die Beraterfirmen und interessierten Gemeinden dienen. Wissenschaftliche Studien ergänzen das Angebot auf dem Hochbreitband-Portal. Sie geben Hinweise, wie die leistungsfähigen Netze in der Schweiz genutzt werden.

Direkter Link zum Breitbandatlas: http://map.geo.admin.ch/?topic=nga