KI stand im Rampenlicht der Digital Conference Ostschweiz (Symbolbild: Pixabay/Geralt)

Im Einstein Congress St. Gallen versammelte sich dieser Tage wieder die Digital- und Innovationsszene, um sich im Rahmen der "Digital Conference Ostschweiz #DCONO24" über die Zukunft der Künstlichen Intelligenz (KI) auszutauschen. Christian Brenner wurde dabei zum "Digital Shaper Ostschweiz" 2024 gekürt.

Unter der Moderation von SRF-Moderatorin Bigna Silberschmidt bot die Konferenz eine Plattform für Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um über die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der KI zu diskutieren. Vorträge, Breakout Sessions und Panels ermöglichten den Teilnehmern, Einblicke zu gewinnen und mit Experten in den Dialog zu treten.

Die Konferenz startete nach den Grussworten von Regierungsrat Marc Mächler mit einer Keynote von Miriam Meckel, Professorin für Kommunikationsmanagement an der Universität St.Gallen, Publizistin und Unternehmerin, die in ihrem Vortrag die tiefgreifenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen durch Künstliche Intelligenz thematisierte. "In Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung könnten über 50 Prozent der Arbeitsschritte durch KI übernommen werden. Das bedeutet aber nicht, dass die Mitarbeiter wegfallen, sondern, dass sie anspruchsvollere Aufgaben übernehmen können, während die einfachen, wiederholenden Tätigkeiten von der KI erledigt werden. Jetzt müssen wir entscheiden, in diese Richtung zu gehen, um die Wirtschaft weiterzuentwickeln", so Meckel.

Die Breakout Sessions erlaubten den rund 200 Teilnehmern, tiefer in spezifische Themenfelder einzutauchen. Prof. Roger Moser etwa, Titularprofessor an der Universität St.Gallen, zeigte an der Session "Decision Model Innovation" auf, warum auch Technologieführer innovative Entscheidungsmodelle benötigen. Und Gulnaz Partschefeld, Lehrbeauftragte an der Universität St.Gallen, sowie Barnaby Skinner, stv. NZZ-Chefredaktor, diskutierten in ihrer Breakout Session die Rolle der Künstlichen Intelligenz bei der Bekämpfung von Desinformation und der Gestaltung der modernen Medienwirklichkeit. In einer weiteren Session thematisierte Miriam Mayer, Expertin für emotionale Intelligenz und Körpersprache, die Bedeutung von emotionaler Intelligenz in einer digitalisierten Welt.

Kathrin Stäheli (Projektleiterin Standortförderung, Stadt St.Gallen) und Jacqueline Gasser-Beck (Leiterin Teaching Innovation Lab, Universität St.Gallen) referierten zum Thema "ChatGPT in der Ostschweiz: Revolution durch KI in der lokalen Wirtschaft – wird das Tool tatsächlich angewendet?". Ralf Schmidt (Leiter Competence Center Data und AI, Adesso) fragte seine Zuhörer: "Wie fit ist dein Unternehmen in der wertstiftenden Nutzung von KI?" und AI Fashion Designerin Andrea Riege widmete sich dem Thema: "Kreative Freiheit neu definiert – wie künstliche Intelligenz die Fashion Branche revolutioniert."

Das Potential des Metaverse

Die Panel-Diskussion zum Thema "Metaverse/Web3" bot Einblicke in die Potenziale und Risiken dieser Technologie. Unter der Moderation von Stefanie Leimeister diskutierten die Experten Alexander Fürer, Jan Thoma und Patrick Buchholz über Human-Computer Interaction, Augmented Reality sowie die Sicherheitsaspekte des Metaverse. Im Anschluss an das Panel sorgte der St.Galler Stand-up-Comedian Fabio Landert für die nötige Prise Humor an der DCONO24.

Ein Highlight der Digital Conference Ostschweiz 2024 war der Fireside Chat mit Roi Tavor, Managing Director Schweiz und Österreich bei Google Cloud. In einem lebhaften Gespräch mit Christoph Lanter gewährte Tavor Einblicke in die strategische Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für Unternehmen und Organisationen. Tavor betonte, wie wichtig es sei, dass Unternehmen KI nicht nur als technisches Tool sehen, sondern als strategischen Treiber, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen und Innovation voranzutreiben. "KI ist überall super-relevant. Entscheidend ist, dass man die KI so nutzt, dass sie auch einen Impact hat – entweder direkt im Unternehmen oder bei den Kunden."

Digital Shaper Ostschweiz

Ein weiterer Höhepunkt der Konferenz war die Wahl des Digital Shapers Ostschweiz 2024. Mit 197 eingereichten Stimmen wurde Christian Brenner, CEO der Philoro Schweiz aus Wittenbach, als Sieger gekürt. Er erhielt die Auszeichnung von Leader-Chefredaktor Stephan Ziegler für sein Projekt "Crypto-Vreneli". Diese digitale Version des legendären Goldvrenelis hat nicht nur die Fachwelt, sondern auch die breite Öffentlichkeit überzeugt und wird als innovatives Beispiel für die Symbiose von Tradition und digitaler Innovation gefeiert.

Zum Abschluss der Konferenz präsentierte Florian Stemplinger, Dekarbonisierungs-Experte bei der SAK, den CO2-Fussabdruck der Veranstaltung. Er hob hervor, dass auch digitale und innovative Events ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten müssen. Dank gezielter Massnahmen konnte der ökologische Fussabdruck der Digital Conference Stemplinger zufolge signifikant reduziert werden, was die Verbindung von technologischem Fortschritt und Nachhaltigkeit einmal mehr unterstreichen solle.

Organisiert wurde der Anlass von "IT rockt!," dem Ostschweizer Wirtschaftsmagazin "Leader" und dem Digitalhub "east#digital".

Impression von der Veranstaltung (Bild: zVg)
Impression von der Veranstaltung (Bild: zVg)