Foto: Twitter/Jaxa

Wie die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa bekannt gegeben hat, sind zwei kleine Roboter der japanischen Raumsonde „Hayabusa2“ rund 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernt auf dem Asteroiden Ryugu gelandet. Die Roboter haben ein trommelförmiges Aussehen und sollen vor dem für Oktober geplanten Aufsetzen der deutsch-französischen Landeeinheit "Mascot" Aufnahmen von der Oberfläche des Himmelskörpers machen und die Temperatur auf dem Asteroiden messen, heisst es.

Aufgabe der Mission sei es, den Ursprüngen unseres Sonnensystems auf die Spur zu kommen. Die beiden Kundschafter „Rover-1A“ und „Rover-1B“ mit dem gemeinsamen Namen „Minerva II“ sind laut den Angaben mit jeweils vier beziehungsweise drei Kameras ausgerüstet. Sie sollen zusammen Stereoaufnahmen von der Oberfläche des Asteroiden machen. Die Roboter kommunizieren mit „Hayabusa2“ über ein OME-E genanntes Gerät an Bord der Raumsonde. Dieses soll später auch zur Kommunikation mit dem deutsch-französischen Lander „Mascot“ genutzt werden.

Das Unternehmen "Hayabusa2" startete im Dezember 2014 in Japan und erreichte nach fast vier Jahren im All Ende Juni ihr Ziel. Die Sonde soll sich dem Asteroiden während der Mission so annähern, dass sie im dichten Überflug Material von seiner Oberfläche einsaugen und im Jahr 2020 zur Erde bringen kann. Der vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der französischen Raumfahrtagentur CNES entwickelte Lander „Mascot“, dessen Landung auf dem Asteroiden Anfang Oktober erfolgen soll, werde auf Ryugu stationiert bleiben. Der Name Ryugu steht für den Unterwasserpalast eines Drachenkönigs aus der japanischen Überlieferung.