Mit Bitcoin und Co darf man in der Türkei keine Zahlungen mehr machen (Symbolbild: Pixabay)

Nachdem die türkische Regierung ein Verbot für indirekte und direkte Zahlungen mit Kryptowährungen ab Ende April ausgesprochen hat, hat mit Vebitcoin nun die viertgrösste Kryptowährungsbörse der Türkei angekündigt, ihre Schoten dicht zu machen. Das tägliche Handelsvolumen auf Vebitcoin entspricht rund 60 Millionen US-Dollar, wobei die Hälfte davon auf Bitcoin entfällt.

Schon zuvor hatte die türkische Kryptowährungsbörse Thodex ihren Geist aufgegeben. Ihr 27-jähriger Gründer ist aus der Türkei geflüchtet. Die Plattform hat etwa 390'000 Nutzer. Ihre Verluste könnten laut der türkischen Zeitung Haberturk bis zu zwei Milliarden US-Dollar betragen. Es wird von Betrugsvorwürfen berichtet.

Das tägliche Handelsvolumen von Kryptowährungen in der Türkei beträgt insgesamt etwa zwei Milliarden Dollar. Der Boom von Kryptowährungen in der Türkei lässt sich auch damit erklären, dass viele Staatsbürger gegen die heimische Währung Lira Misstrauen hegen. Die Lira hat in diesem Jahr rund 10 Prozent gegen den Dollar verloren.