Home Office: Vertrauen fehlt vielfach (Symbolbild: Paige Cody auf Unsplash.com)

Von den Arbeitgebern vertrauen nur gerade 35 Prozent uneingeschränkt ihren Mitarbeitenden beim Remote Working. 39 Prozent sind der Ansicht, im Homeoffice werde nicht so engagiert oder effektiv gearbeitet wie im Büro. Dies geht aus einer von Opinion Matters für Ricoh Europe durchgeführten Studie hervor, für die 1‘500 Führungskräfte in ganz Europa befragt wurden.

Zu einem Zeitpunkt, an dem viele Unternehmen ihre Optionen für die Rückkehr an den Arbeitsplatz erwägen, seien diese Ergebnisse ein Hinweis darauf, dass die Pandemie das Vertrauen in das Remote Working untergraben habe, meinen die Studienautoren. Der Mangel an Vertrauen deute darauf hin, dass die Arbeitgeber eine vollständige Rückkehr ins Büro anvisierten, sobald die Coronavirus-Beschränkungen auf dem gesamten Kontinent gelockert würden, anstatt ihren Beschäftigten hybride Arbeitsformen anzubieten. Trotz ihrer Bedenken und des schwindenden Vertrauens berichten allerdings nur 19 Prozent der Arbeitgeber von einem Rückgang der Produktivität seit der Umstellung auf Remote Working. Darüber hinaus sind gemäss der Studie 57 Prozent der Ansicht, dass Investitionen in flexible Arbeitstechnologien für die Gewinnung und Bindung von Talenten unerlässlich seien.

Es sei zudem klar, dass vielen Arbeitskräften der Gedanke an eine vollständige Rückkehr nicht behage: 42 Prozent der Führungskräfte berichten demnach, dass ihre Teams aufgrund von Sorgen hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit Bedenken hätten, bei Aufhebung der Beschränkungen ins Büro zurückzukehren. Sollten diese Bedenken nicht berücksichtigt werden, könne dies nicht nur die Arbeitsmoral beeinträchtigen, sondern auch zum Verlust guter Arbeitskräfte führen.

David Mills, CEO von Ricoh Europe, konstatiert: "Das Büro wird nie verschwinden – insbesondere nicht als optimaler Ort für Produktivität, Ideenfindung und Beziehungspflege im Team. Die Herausforderung für Führungsverantwortliche besteht darin, sich den Unterschied zwischen Remote und Hybrid Working bewusst zu machen. Es liegt auf der Hand, dass weniger Pendeln, das Gefühl einer grösseren Flexibilität und das Vertrauen der Vorgesetzten wesentliche Faktoren für eine selbständigere, motiviertere Belegschaft sind. Dadurch liegt es in der Verantwortung der Führungsteams, das hybride Arbeitsmodell im eigenen Unternehmen so erfolgreich wie möglich umzusetzen."



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