Die Nummer eins am Schweizer Telekommarkt, Swisscom, hat im Auftaktquartal dieses Jahres dank der Übernahme von Vodafone Italia einen deutlichen Umsatzsprung erzielt. Da der Deal allerdings auch entsprechende Kosten verursachte, ging der Reingewinn des Konzerns zurück. Im Ausblick bestätigt Swisscom die Jahresziele.
Konkrete kletterte der Umsatz zwischen Januar und März laut Mitteilung um 39 Prozent auf 3,76 Milliarden Franken. Das nun abgeschlossene Quartal ist somit das erste, in dem sich der Zukauf in der Swisscom-Bilanz niederschlägt.
Ohne Übernahme wären die Erlöse allerdings auf vergleichbarer Basis um 1,2 Prozent zurückgegangen, wie Swisscom einräumte. In der Schweiz nahm er um 1,2 Prozent ab, in Italien in der Lokalwährung leicht um 0,4 Prozent. Gut entwickelten sich in der Schweiz die Kundenzahlen im Mobilfunk (+2,8 Prozent). In Italien nahm - auf vergleichbarer Basis - die Anzahl Mobilfunkanschlüsse für Privatkunden zwar um 2,6 Prozent ab, im Geschäftskundenbereich ging es hingegen zweistellig nach oben.
Auch beim operativen Gewinn sorgte der Zukauf in Italien für eine Steigerung. Jedoch ist das zugekaufte Italiengeschäft weniger profitabel als das bisherige Geschäft, wie der Mitteilung weiters zu entnehmen ist. Somit nahm der operative Gewinn (Ebitda after Leasing) um 18 Prozent auf 1,28 Milliarden zu und damit weniger als der Umsatz.
Auf vergleichbarer Basis wäre diese Kennzahl zurückgegangen und zwar um 6,6 Prozent. In der Schweiz blieb er zwar nahezu stabil (-0,3 Prozent), in Italien ging er aber deutlich zurück (-10,8 Prozent). In der Schweiz sei der Umsatzrückgang mit Kosteneinsparungen um nahezu die Hälfte kompensiert worden, heisst es, in Italien sei 2025 ein Übergangsjahr.
Unter dem Strich sackte der Reingewinn um 19 Prozent auf 367 Millionen ab. Den Rückgang verursacht hätten der Umsatzrückgang in der Schweiz sowie höhere Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition von Vodafone Italia, so das Swisscom-Management. Diesen stünden noch keine Synergien gegenüber. Jedoch sollen sie sich bis 2029 konkretisieren und auf jährlich 600 Millionen Euro summieren.
Der Ausblick auf das Gesamtjahr bleibt unverändert: So peilt die Swisscom für 2025 weiterhin einen Umsatz von 15,0 bis 15,2 Milliarden Franken und einen operativen Gewinn von rund 5,0 Milliarden Franken an. So diese Ziele erreicht werden, soll eine Dividende von 26 Franken pro Aktie ausgeschüttet werden. Geplant seien darüber hinaus Investitionen von 3,1 bis 3,2 Milliarden Franken, davon rund 1,7 Milliarden in der Schweiz. Den Infos zufolge soll damit unter anderem der Ausbau des Glasfasernetzes und des "5G+"-Netzes vorangetrieben werden. Derzeit decke Swisscom rund 53 Prozent der Schweizer Haushalte mit Glasfaser und 86 Prozent der Bevölkerung mit 5G+ ab, so die Aussendung.