Symbolbild: Lycamobile

Weil die Mobilfunkanbieterin Lycamobile ihren Kunden für Verbindungen mit Sondernummern wie 0800 zu hohe Beträge in Rechnung gestellt hat, hat sie nun vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) eine Strafe in Höhe von 320'000 Franken aufgebrummt bekommen. Die Beschwerde Lycamobils, in der das Unternehmen eine Sanktion von maximal 47'000 Franken beantragt hatte, ist vom Bundesverwaltungsgericht zurückgewiesen worden.

Zur Erinnerung: Das Bakom hatte im Frühling 2017 im Zuge von Testanrufen festgestellt, dass die auf der Website der Mobilfunkanbieterin publizierten Tarife für Anrufe auf Sondernummern nicht mit den Kosten übereinstimmten, die Lycamobile tatsächlich verrechnete. Das Bakom leitete deshalb ein aufsichtsrechtliches Verfahren ein. Trotz zahlreicher Ermahnungen rechnete Lycamobile weiter falsch ab, wie weitere Testanrufe zeigten. Das Bundesverwaltungsgericht hält nun dazu fest, dass das Verschulden des Unternehmens alles andere als leicht sei. Die Firma habe lange Zeit gehabt, um den widerrechtlichen Zustand zu beheben. Zudem hält das Gericht die Sanktionshöhe für verhältnismässig. Gemäss Urteil erzielte Lycamobile in den Jahren 2014 bis 2016 einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 64 Millionen Franken. Der höchst mögliche Sanktionsbetrag hätte sich auf 10 Prozent davon belaufen dürfen.



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