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Obwohl der Videokonferenzdienst Zoom in Bezug auf IT-Security und Datenschutz arg in die Kritik geraten ist, verzeichnet die Lösung in der Coronavirus-Krise massiven Zulauf. Der Dienst komme inzwischen auf 300 Millionen Anwender täglich, wie die US-Firma heute bekannt gegeben hat. Zoom hatte erst im März die Marke von 200 Millionen Nutzern pro Tag geknackt – nach nur zehn Millionen im Dezember vergangenen Jahres.

Von der Konzeption her war der Videokonferenzdienst zunächst auf den Einsatz in Unternehmen ausgerichtet. In der derzeitigen Krise hob Zoom aber die Beschränkungen für Gratisnutzung auf und wurde damit auch zu einer populären Plattform für Lernstunden, Gottesdienste und auch die Kommunikation in Familien. Allerdings fannen parallel dazu IT-Sicherheitsexperten diverse Schwachstellen in der Zoom-Software. Auch beförderte die breitere Nutzung das Problem des "Zoombombing", bei dem Fremde in Videokonferenzen hineinplatzen, deren ID-Nummer öffentlich geworden ist. Als Gegensteuer empfiehlt die Firma unter anderem, die Konferenzen mit Passwörtern zu schützen.

In einer Nachbesserung sei zudem die Verschlüsselung gestärkt worden, teilte Zoom mit. Die Firma stellte nach der Kritik für drei Monate die Entwicklung neuer Funktionen zurück, um sich auf die Lösung der angeprangerten Probleme zu konzentrieren.