Logobild: Pixabay/Biljast

Zoom will seine Anwender künftig auch über digital erstellte Avatare mit ihren Kolleg:innen im Büro kommunizieren lassen. Die täuschend echt aussehenden Figuren sollen zunächst nur in der Funktion Zoom Clips zum Einsatz kommen, in der man kurze Videonotizen aufnehmen kann.

Mit den neuen Avataren müsste man diese Videos nicht mehr selbst aufnehmen. Stattdessen soll es reichen, einen Text zu schreiben – und die Software würde die digitale Kopie dann samt passender Mundbewegungen und der nachempfundenen Stimme animieren. Die Funktion soll im kommenden Jahr eingeführt werden.

Das Programm erstellt zunächst die digitale Kopie einer Person auf Basis eines Videos, das diese aufnehmen muss. Zoom versicherte, dass es Sicherheitsvorkehrungen gegen einen Missbrauch der Funktion geben werde. Eine Sorge bei solcher Software ist immer, dass man damit täuschend echt aussehende gefälschte Videos anfertigen kann.

Während die Video-Avatare bisher auf die Clips beschränkt sind, sprach Zoom-Chef Eric Yuan in einem Interview der Website "The Verge" von der Möglichkeit, in Zukunft einen digitalen Zwilling in Videokonferenzen schicken zu können, an denen man nicht selber teilnehmen müsse.

Die Videokonferenzspezialistin Zoom bekam während der Pandemie einen enormen Schub, da plötzlich hunderte Millionen Menschen mithilfe von Videokonferenzen arbeiten und lernen mussten. Mittlerweile hat sich dieser Boom wieder aufgelöst und Zoom bemüht sich, unter anderem mit Funktionen auf Basis Künstlicher Intelligenz neue Einnahmequellen zu erschliessen.