Bild: Stadt Zürich

Mit dem neuen E-Baugesuch macht nun auch das Amt für Baubewilligungen der Stadt Zürich einen grossen Schritt in Richtung digitale Zukunft. Vom neuen Prozess sollen sowohl die Gesuchstellenden als auch die Mitarbeitenden entsprechenden Nutzen ziehen.

Ob Dachgeschossausbau, Autoabstellplatz oder grosses Neubauvorhaben: Rund 3700 Baugesuche behandelt das Amt für Baubewilligungen der Stadt Zürich jedes Jahr. Mit dem digitalen Baubewilligungsverfahren "eBaugesuch" soll den Gesuchsstellenden nun ein vereinfachter Prozess angeboten werden.

Die Baueingabe kann demnach neu ortsunabhängig und rund um die Uhr erfolgen: Pläne, Berichte und Fotos werden auf die digitale Plattform des Kantons Zürich hochgeladen. Die Einbindung bekannter Datenquellen – zum Beispiel das geografische Informationssystem (GIS) – erfolgt automatisch.

Der durchgängige Daten- und Informationsaustausch von "eBaugesuch" sowie die Möglichkeit, jederzeit den Status des Baugesuchs abzufragen, sollen allen Beteiligten des Baubewilligungsverfahrens gemäss Aussendung hohe Transparenz und Flexibilität gerantieren. Der finale Bauentscheid ist für alle Berechtigten digital einsehbar. Der verringerte administrative Aufwand schone aufgrund des reduzierten Papierverbrauchs zudem auch die Umwelt.

Aus technischer Sicht ist der Mitteilung zufolge bereits heute ein vollständig digitaler Baubewilligungsprozess möglich, die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen im Kanton Zürich seien jedoch noch nicht vorhanden. Gesuchstellende müssten so zusätzlich zur digitalen Eingabe gewisse Unterlagen in Papierform einreichen. Auch der Bauentscheid zuhanden der Bauherrschaft werde nach wie vor in gedruckter Form verschickt, heisst es.

Um einen durchgängig elektronischen Baubewilligungsprozess zu ermöglichen, seien insbesondere im Verwaltungsverfahrensgesetz (VRG), im Planungs- und Baugesetz (PBG) und der Bauverfahrensverordnung (BVV) die entsprechenden Bestimmungen zu schaffen beziehungsweise anzupassen. Der Kanton Zürich arbeite im Rahmen des Projekts "eBaugesucheZH – volldigital" mit allen Nutzergruppen an einem entsprechenden Vorschlag zuhanden des Regierungsrats, ist der Mitteilung abschliessend zu entnehmen.