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Das Staatsarchiv des Kantons Zürich hat seine Quellen aus 12 Jahrhunderten noch einfacher verfügbar gemacht: Indem es in Zusammenarbeit mit vier anderen Schweizer Archiven ein Online-Suchportal in Betrieb genommen hat.

Zudem haben die Arbeiten an einem weiteren zukunftsweisenden Projekt – der elektronischen Edition von Zürcher Rechtsquellen – begonnen. Nachzulesen ist dies im jetzt erschienenen Jahresbericht 2010.

Das Staatsarchiv hat die Aufgabe, die Akten von Parlament, Regierung und Verwaltung des Kantons Zürich zu bewerten, zu übernehmen, zu erschliessen und diese zuhanden der Öffentlichkeit dauernd zu bewahren. Über 30 Laufkilometer Akten aus zwölf Jahrhunderten befinden sich in seinen Magazinen. Und jedes Jahr kommen beträchtliche Mengen dazu. 2010 waren es 131 (2009: 126) Ablieferungen mit insgesamt 662 (920) Laufmetern Umfang.
Dank zusätzlichen Personalressourcen wurden 2010 seit Jahrzehnten erstmals mehr Akten erschlossen, als abgeliefert wurden, nämlich 978 (2009: 669) Laufmeter. Damit stehen die Chancen sehr gut, dass in Zukunft neben den laufenden Eingängen auch die Altlasten von über 10 Laufkilometern sukzessive reduziert werden können.

Erneut steckte das Staatsarchiv viel Energie in die Erhöhung der Verfügbarkeit seiner Quellen. Weitere grosse Teile der Kataloge wurden überarbeitet und in die zentrale Datenbank importiert. Mitte Jahr wurde das Suchportal www.archivesonline.org aufgeschaltet, das das Staatsarchiv Zürich zusammen mit den Staatsarchiven Thurgau, Zug und Basel-Stadt sowie mit dem Archiv für Zeitgeschichte der ETH bauen liess. Mittlerweile sind auch die Staatsarchive von St. Gallen und Graubünden angeschlossen; weitere werden folgen. Das Portal erlaubt die gleichzeitige Suche in den Datenbanken der angeschlossenen Institutionen. Dies ist eine riesige Erleichterung für alle, die nicht genau wissen, wo sie nach historischen Akten suchen müssen.

Im Bereich Editionsprojekte konnten die Arbeiten für die Online-Publikation von Zürcher Rechtsquellen an die Hand genommen werden. In diesem Projekt arbeitet das Staatsarchiv mit der Schweizerischen Rechtsquellenstiftung und mit den Stadtarchiven von Zürich und Winterthur zusammen.

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