Das Geschäftsjahr 2019 von iWay in Zahlen (Grafik: zVg)

Der Zürcher Internet Service Provider (ISP) iWay präsentierte heute seine Geschäftsbilanz für das vergangene Jahr im Rahmen einer Medienorientierung, die aufgrund der Corona-Krise erstmals virtuell via Zoom-Internetkonferenz abgewickelt wurde. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen, bei dem laut CEO Matthias Oswald derzeit 42 der insgesamt 48 Beschäftigten vom Home Office aus arbeiten, ultraschnelles Internet mit 10 Gbit/s an, das ab Mai verfügbar werden soll.

Wie das Unternehmen bekannt gibt, konnte der Umsatz im Geschäftsjahr 2019 gegenüber dem Jahr davor von 26,1 auf 29,2 Millionen Franken gesteigert werden. Dies entspricht einem Plus von 12 Prozent. Im wichtigsten Geschäftsfeld Internet Access wuchs der Umsatz den Angaben zufolge von von 15,8 um 6 Prozent auf nunmehr 16,7 Millionen Franken. Diese Sparte erwirtschaftete somit 57 Prozent der Gesamteinnahmen der Zürcher. Aber auch im Bereich Internet-Telefonie konnte iWay zulegen und weiter Marktanteile gewinnen. So betrug der Umsatz mit VoIP-Diensten (Voice over IP) 7,2 Millionen Franken, was einem Wachstum von 25 Prozent gleichkommt. Die weiteren Erlöse verteilten sich auf Datacenter- und Hosting-Services sowie den Handel mit jeweils 6 Prozent.

Laut Oswald spielten auch die Partner im vergangenen Fiskaljahr wieder eine zentrale Rolle für den Full-Service-Provider. Dank ihnen habe der Anteil des indirekten Vertriebs von 54 auf 56 Prozent des Gesamtumsatzes gesteigert werden können. Per Ende 2019 bestand das Partnernetzwerk von iWay aus 106 Sales- und 171 Wholesale-Partnern. Während erstere mit der Vermittlung der Angebotspalette von iWay zusätzliche Umsätze generieren und dank direktem Vertragsverhältnis zwischen iWay und Kunde kein Delkredererisiko eingehen, nutzen letztere die iWay-Infrastruktur und treten selbst als Anbieter gegenüber ihren Kunden auf.

Das anhaltend starke Ergebnis zeige sich darüber hinaus auch in der Schaffung neuer Stellen, habe der Personalbestand im Jahr 2019 doch von 44 auf 48 Mitarbeitende zugelegt, so Oswald weiters. Auch für das laufende Jahr rechnet iWay mit einem weiteren Anstieg des Umsatzes um rund 10 Prozent. Dabei sei infolge der weiteren Erschliessung mit Glasfaser von einem grösseren Zuwachs im FTTH-Bereich (Fibre to the Home) als bei DSL-Anschlüssen auszugehen. Der Fibre-Boom dürfte Oswald zufolge dank höheren Übertragungsgeschwindigkeiten, dem kommenden „10 G“-Angebot sowie der nach wie vor grossen Nachfrage nach kostengünstigeren VoIP-Produkten und modular zusammenstellbaren Produkt-Bundles weiter anhalten. Ausserdem auch sollen 2020 wieder neue Stellen, insbesondere im Marketing- und Support-Bereich, geschaffen werden.

Grundsätzlich scheinen bestimmte Bereich der IT überhaupt zu den grossen Profiteuren der Corona-Krise zu zählen. Durch die Verlagerung vieler Geschäftstätigkeiten ins Home Office steigt der Bedarf an Kommunikationssoftware, Hardware, Netzwerk-Infrastruktur etc.

Parallel zu den Ergebnissen des vergangenen Geschäftsjahres kündigte iWay anlässlich seiner erstmals infolge der Corona-Krise per Video-Konferenz durchgeführten Medienorientierung sein brandneues, ultraschnelles schweizweit verfügbares Angebot mit bis zu 10 Gigabit pro Sekunde an. Das neue Produkt mit wahlweise 2.5, 5 oder 10 Gbit/s Down- und Upload-Geschwindigkeit soll ab dem 1. Mai 2020 verfügbar sein. „Mit einem Speed von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde ziehen wir als erster der kleinen Internet-Anbieter mit den Marktführern gleich“, freut sich iWay-Geschäftsführer Oswald. Möglich wird das blitzschnelle Surfen und Streamen von Inhalten dank dem Einsatz der XGS-PON-Technologie. „Damit sind wir in der Lage, mit einem konkurrenzfähigen Produkt dem anhaltenden Trend zu Glasfaser bis in die Wohnstuben der Kunden sowie dem steigenden Bedürfnis an hohen Übertragungsgeschwindigkeiten gerecht zu werden“, so Oswald.

Mehr Speed ermöglicht iWay aber auch der kontinuierliche Ausbau seiner eigenen Infrastruktur. So würden beim Backbone laufend Kapazitätsanpassungen bei Transit und Peering vorgenommen, die Bandbreite zwischen den Standorten der eigenen Infrastruktur mit einem Hardware-Upgrade auf 100 G erhöht und die Redundanzen ausgebaut, heisst es. Weiters seien direkte Peerings zu Microsoft, Facebook, Netflix und Google geschaffen worden und in den eigenen Rechenzentren Caches von Netflix und anderen Inhaltsanbietern (Content Delivery Networks, Youtube, etc.) vorgehalten. Diese kontinuierlichen Anpassungen seien mit ein Grund dafür, dass der infolge der Corona-Krise gestiegene Bandbreitenkonsum keinen Einfluss auf die Dienstleistungsqualität von iWay habe.

Das iWay-Partnermodell (Bild: zVg)
Das iWay-Partnermodell (Bild: zVg)
iWay-Geschäftsführer Matthias Oswald (Bild: zVg)
iWay-Geschäftsführer Matthias Oswald (Bild: zVg)