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Der chinesische Elektronikkonzern Xiaomi konnte im zweiten Quartal des laufenden Jahres erstmals mehr Wearables ausliefern als Fitbit oder Apple. Mit 3,7 Millionen Einheiten steigerte das Unternehmen, dessen Kerngeschäft günstige High-End-Smartphones sind, seinen Absatz um 23,3 Prozent. Sein Marktanteil erhöhte sich von 15 auf 17,1 Prozent.

Gemäss den Angaben von Strategy Analytics sind vor allem die Fitness-Tracker Mi Band von Xiaomi aufgrund ihrer vielen Funktionen und niedrigen Preise in China sehr beliebt.

Der Vorstosst der Chinesen in der Statistik ist aber auch der Schwäche von Fitibt geschuldet, dessen Marktanteil von 28,5 Prozent im Vorjahreszeitraum auf jetzt 15,7 Prozent nach unten gerasselt ist. Die Verkäufe des US-Unternehmens gingen um 1,7 Millionen Einheiten oder 32 Prozent auf 3,4 Millionen Einheiten zurück. Fitbit befinde sich in einer "Zangenbewegung“ zwischen den günstigeren Produkten von Anbietern wie Xiaomi und hochpreisigen Smartwatches mit umfangreichen Fitness-Funktionen, wie Apple sie verkaufe, betonen die Marktforscher.

Die im kalfiornischen Cupertino beheimatete iPhone-Hersteller erzielte ebenfalls ein deutliches Wachstumsplus. 1,8 Millionen verkauften Apple Watch im zweiten Quartal 2016 stehen 2,8 Millionen Einheiten im abgelaufenen Quartal gegenüber. Das entspricht einem Mehr von fast 56 Prozent. Cliff Raskind, Director bei Strategy Analytics, ist der Ansicht, dass sich die kommende Apple Watch 3, die wahrscheinlich mehr Fitness-Funktionen biete als ihre Vorgänger, grosser Beliebtheit erfreuen und Apple helfen werde, wieder an Xiaomi vorbeizuziehen.

In der Gesamtrechnung erreichte der globale Markt für Wearables zwischen April und Juni ein Volumen von 21,6 Millionen Einheiten. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres legte er damit um 8 Prozent zu.