Xerox Headquarters in Norwalk/ Connecticut (Bild: Daniel Penfield, CC by SA 3.0)

Der US-amerikanische Drucker- und Kopierer-Riese Xerox mit Zentrale in Norwalk (Connecticut) schaltet bei seiner angestrebten Übernahme des grösseren Rivalen HP auf Angriffsmodus. Wie das Unternehmen bekannt gab, will es seine über 30 Milliarden Dollar schwere Kaufofferte nun direkt den HP-Aktionären unterbreiten. Denn zuvor war Xerox beim HP-Verwaltungsrat abgeblitzt.

HP hatte es zudem abgelehnt, Xerox Einblick in seine Bücher zu gewähren und damit den Weg für weitere Verhandlungen erschwert. Für diesen Fall hatte Xerox bereits vergangene Woche gedroht, ein feindliches Übernahmeangebot in Erwägung zu ziehen.

Wie US-Medien berichteten, bot Xerox 22 Dollar pro HP-Aktie, womit sich eine aktuelle Gesamtbewertung von über 33 Milliarden Dollar ergeben würde. HP hatte die Offerte von Xerox jedoch als zu niedrig und nicht im besten Interesse der HP-Aktionäre abgelehnt. Eine Fusion könnte den Hardware-Dinos, die mit dem Branchenwandel ringen, frischen Schwung geben und die Kosten senken. Der Übernahmeplan liess indes insofern aufhorchen, da Xerox gemessen am Börsenwert ja viel kleiner als HP ist. HP zeigte sich besorgt, dass der Deal mit Krediten finanziert werden sollte, was die Schulden des gemeinsamen Unternehmens stark erhöhen würde.