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Das "Worldwebforum", die gemäss Eigeneinschätzung "grösste Schweizer Konferenz für Business Transformation und Thought-Leadership", verzeichnete in diesem Jahr mit mehr als 2000 Besuchern doppelt so viele wie im Vorjahr. Bundesrat Johann Schneider-Ammann überreichte an der heute stattgefundenen Veranstaltung dem Erfinder des World Wide Web (WWW), Tim Berners-Lee, den "Worldwebforum Lifetime Achievement Award".

"Digitalisierung ist für viele Firmen noch ein Schlagwort", sagte Worldwebforum-Gründer Fabian Hediger. Deshalb sei die Konferenz 2012 gegründet worden, um den Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik aufzuzeigen, was digitale Transformation für Geschäftsmodelle und Führung bedeute.

Am "Worldwebforum 2017" traten heute ebenso unterschiedliche wie inspirierende Persönlichkeiten auf: Ed Catmull, der amerikanische Informatiker, Mitbegründer der Pixar Animation Studios und Oscar-Preisträger, die Kubanerin Herminia Ibarra, Professorin für Leadership an der renommierten Hochschule Insead, oder Sir Tim Berners-Lee. Der britische Physiker und Informatiker erfand am europäischen Kernforschungszentrum Cern in Genf die HTML (Hypertext Markup Language) und ist damit Begründer des World Wide Web. Bundesrat Johann Schneider-Ammann zeichnete Berners-Lee mit dem „Worldwebforum Lifetime Achievement Award“ für sein Lebenswerk aus. "Dass das Internet in der Schweiz erfunden wurde, sollte uns Leuchtturm und Challenge zugleich sein für die kommenden Jahre: Die Digitalisierung ist eine riesige Chance für uns – wir haben die beste Ausgangslage. Wir müssen Sie nutzen. Für Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit, Jobs und Wohlstand", betonte Schneider-Ammann in seiner Rede.

Damit die Schweiz in der digitalen Transformation auch international eine tragende Rolle spiele, haben 50 digitale Vordenker zusammen mit der Standortinitiative Digitalswitzerland ein Digitales Manifest verfasst. Marcel Dobler, designierter ICTswitzerland-Präsident, Digital Shaper und Nationalrat, sowie Marc Walder, Initiant von Digitalswitzerland und CEO von Ringier, haben Schneider-Ammann das Digitale Manifest im Rahmen des Worldwebforums überreicht.

Der ICT-Dachverband ICTswitzerland begrüsst im Rahmen einer Aussendung das Digitale Manifest, das wichtige Ideen und Forderungen adressiere. Ein zentraler Schlüssel aus Sicht des ICT-Dachverbands sei der rasche Auf- und Ausbau der Digitalen Bildung auf allen Stufen des Bildungssystems. Ein weiterer Eckpfeiler, für den sich ICTswitzerland einsetze, sei die Verhinderung von neuen sowie der Abbau von bestehenden digitalisierungsfeindlichen Regulierungen. Der Gesetzgeber sei gefordert, die Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen anstatt zu verhindern.

Marcel Dobler, designierter ICTswitzerland-Präsident, Nationalrat und Mitgestalter des Digitalen Manifests, hält fest: "Das Manifest gibt wegweisende Impulse an die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, damit die Vorteile und das immense Potenzial der Digitalisierung in der Schweiz gewinnbringend genutzt werden können. Nun ist es wichtig, dass wir diese Impulse mit geeinten Kräften weitertragen und an einem Strick ziehen, um die Forderungen umzusetzen – ich werde als Nationalrat und Präsident des ICT-Dachverbands meinen Beitrag leisten."