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Beim italienischen Sammelalben- und Stickerhersteller Panini ist laut einem Bericht des deutschen "Spiegels" eine gravierende Datenpanne bei einer Kundendatenbank aufgedeckt worden. Unbefugte konnten demnach persönliche Daten anderer Kunden einsehen. Panini bietet über seinen Service "Mypanini" den Fans an, Fotos mit dem eigenen Konterfei hochzuladen und sich personalisierte Sticker zuschicken zu lassen.

Bis vor einigen Tagen hätten eingeloggte Anwender auch die hochgeladenen Bilder sowie personenbezogene Daten anderer Kunden einsehen können. Auf vielen der Selfie-Sticker sei der volle Name, das Geburtsdatum und auch der Wohnort der Kunden verzeichnet, so der Spiegel-Bericht. Auf den Beispielen, die das deutsche Magazin einsehen konnte, seien häufig Kinder und Kleinkinder zu sehen gewesen - manche mit nacktem Oberkörper und im privaten häuslichen Umfeld. Gemäss dem Bericht bestätigte Paninis Direktor für Neue Medien, Giorgio Aravecchia, das Problem. Es sei intern schon seit Tagen bekannt und werde nun schnellstmöglich behoben. Mittlerweile hat Araveccia verlauten lassen, dass die Lücke durch ein Sicherheitsupdate geschlossen worden sei.

Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar bewertet im "Spiegel" den Fall als „besonders problematisch, weil massenhaft Minderjährige betroffen sind“. Nach den Ende Mai voll in Kraft getretenen neuen EU-Datenschutzregeln müsse jedes Unternehmen technisch und organisatorisch für den ausreichenden Schutz personenbezogener Kundendaten sorgen, betont der Datenschutzbeauftragte.