Die Wirtschaftskammer Wien (WK) spricht sich dafür aus, in der Corona-Krise und darüber hinaus heimischen Cloud-Anbietern den Vorrang zu geben. Mit dem Gütesiegel "Austrian Cloud" zertifizierte Anbieter garantieren Datenschutz und -sicherheit während ausländische Anbieter neben der fehlenden Rechtssicherheit nicht gefeit vor staatlichen Eingriffen sein sollen.

Seit Ausbruch der Krise arbeiten 40 Prozent aller Arbeitnehmer in Österreich ausschließlich oder zumindest teilweise im Home-Office, wie der aktuelle Arbeitsklimaindex zeigt. Mit der wachsenden Zahl an Teleworkern steigt die Nachfrage nach Cloud-Diensten, so die WK in einer Aussendung. Das sei zwar praktisch, bringt aber auch Risiken, so Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien: "Das weltweite Cloudgeschäft wird von Anbietern in den USA und China dominiert. Wie bei allen IT-Anwendungen sind bei Cloud-Services die Vertraulichkeit und Integrität von Informationen wesentlich und tragen zu Rechtssicherheit bei. Aber gerade bei ausländischen Anbietern ist Vorsicht geboten. Denn sie unterliegen nicht den hohen Standards der Europäischen Union."

Die WK hat deshalb schon vor einiger Zeit das Gütesiegel "Austrian Cloud" ins Leben gerufen, das Österreichische Cloud-Anbieter, die den Speicherort der Daten im Inland garantieren, zertifiziert. "Datensicherheit und Rechtssicherheit können Betriebe nur haben, wenn sie ihre Daten hier speichern. Mit einem lokalen Ansprechpartner haben Betriebe die Kontrolle über Verfügbarkeit und Sicherheit ihrer Daten", so Heimhilcher über die Vorteile von Datenspeicherung im Inland. "Gerade jetzt, wo die Nachfrage nach Cloud-Computing sehr groß ist und auch neue Apps entstehen, ist ein idealer Zeitpunkt, den österreichischen Cloud-Anbietern den Vorrang zu geben und auch die von der Politik angekündigte Ö-Cloud in die Umsetzung zu bringen."

www.austriancloud.net



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