Digitales Bild von Mike 'Beeple' Winkelmann (Bild: Christies)

Die Genfer Cybersecurity-Spezialistin Wisekey hat mit "Wise.Art" eine "NFT"-Anwendung für digitale Kunst angekündigt. Die auf der Blockchain-Technologie beruhenden "Non Fungible Token" (NFT) könnten unter anderem im Kunstmarkt künftig einen enormen "Hype" erleben. Mit solchen NFT kann einem digitalen - und damit im Prinzip beliebig vervielfältigbaren - Kunstwerk ein eindeutiger Eigentümer zugewiesen werden. Sie können auch etwa für den Besitznachweis eines Objekts in Computerspielen verwendet werden.

Konkret handelt es sich bei Non-Fungible Tokens (NFTs) um einzigartige kryptografische Tokens, die (im Vergleich zu Fungible Tokens wie z. B. Bitcoins) nicht austauschbar sind. Die Tokens sind also einmalig, können nicht repliziert oder zerstört werden.

Ein NFT-basiertes digitales Kunstwerk ist vor rund zwei Wochen bei Christie's in London für fast 70 Millionen Dollar verkauft worden. Es war der erste Verkauf eines Kunstwerks durch ein grosses Auktionshaus, das nicht in physischer Form existiert. "Everydays – The First 5000 Days" ist ein digitales Werk des US-Künstlers Mike Winkelmann, bekannt als Beeple. Es ist eine Collage aus 5.000 Einzelbildern, die über einen Zeitraum von mehr als dreizehn Jahren tageweise entstanden sind. Der Verkauf brachte Beeple in die Top Drei der wertvollsten lebenden Künstler, teilte Christie's in einem Tweet mit. Und einen Monat davor wurde ein zehn Sekunden langer Videoclip mit dem Bild eines gefallenen Donald Trump, ebenfalls von Beeple, für 6,6 Mio. Dollar auf einem NFT-Marktplatz namens Nifty Gateway verkauft.

Die Ankündigung von "Wise.Art" jedenfalls wurde euphorisch aufgenommen. Und Wisekey löste damit an der Schweizer Börse ein wahres Kursfeuerwerk aus. Heute Vormittag schnellte der Aktienkurs der Genfer gleich um 49 Prozent ins Plus. Nachdem die Papiere bereits vergangenen Freitag stark angezogen haben, kann die Aktie nun auf einen Anstieg seit Jahresbeginn von rund 140 Prozent verweisen.