thumb

Rund 250 Teilnehmer besuchten das zum vierten Male durchgeführte Wirtschaftsforum der Fachhochschule Nordwestschweiz, das vergangene Woche in der vollbesetzten Aula des FHNW Campus Olten über die Bühne ging. Prof. Ruedi Nützi, Direktor der Hochschule für Wirtschaft FHNW verwies in seiner Begrüssungsrede auf die 150-jährige Erfolgsgeschichte der Schweizer Industrie, die jetzt vor ganz neuen Herausforderungen stehe.

Die Impulsreferate hielten Urs Rickenbacher, CEO Lantal Textiles und Roger Wüthrich, Leiter Digital Business der Swisscom. Letzterer ging im Zeitraffer durch die Geschichte der Digitalisierung, beginnend in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Er zeigte auf, wie globale Megatrends verbunden mit neuen Geschäftsmodellen die Digitalisierung vorantreiben und bald auch die KMU erreichen werden. Es gehe heute primär darum, nicht nur die Mitbewerber, sondern vor allem auch neue Trends und Möglichkeiten digitaler Geschäftsmodelle im Auge zu behalten.

In den folgenden Workshops wurden einzelne Bereiche der digitalen Transformation thematisiert, wie beispielsweise die Finanzierungsmöglichkeiten für KMU, Innovation im Kontext von Industrie 4.0, der Einsatz von Business Software, Cloud-Lösungen u.a. Besondere Beachtung fanden dabei Aspekte der digitalen Vermarktung, angefangen bei User Experience über das Content Marketing und die Rolle von Social Media bis hin zu automatisierten Marketingprozessen. All dies wurde immer auch auf die finanziellen Möglichkeiten von KMU’s “runtergebrochen”, sprich kostengünstige Lösungen vorgeschlagen, die auch finanziell verkraftbar sind.

Das zweite Impulsreferat hielt Urs Rickenbacher, CEO von Lantal Textiles. Das Langenthaler Unternehmen verfügt in der Flugzeuginnenausstattung (Sitze, Vorhänge, u.ä.) weltweit über einen Marktanteil von 65 Prozent. Neben verschiedenen grossen Airlines zählen auch die amerikanischen Präsidenten (Innenausstattung der Air Force One) zu ihrem Kundenkreis. Die Kunden sind bei Lantal von Beginn weg im Sinne von Industrie 4.0 in den Prozess miteinbezogen, so Rickenbacher: Nach einem ersten Treffen werden ihnen demnach in einer App Ausstattungsvarianten präsentiert, die sie dann direkt online auswählen und bestellen können. Dadurch nehmen sie schon früh Einfluss auf die Produktgestaltung.

Neben Workshops und Referaten blieb beim anschliessendem Apéro Riche auch bei der diesjährigen Durchführung (Moderation: Sabine Künzi) genügend Zeit fürs Netzwerken und den gegenseiteigen Austausch. Dieser erfolgte – dem Thema entsprechend – während des Anlasses auch durchaus online unter dem Hashtag #wirtschaftsforum.