Bild: Wirecard

Nach den Kursrutschen der vergangenen Wochen hat der DAX-Konzern Wirecard nach eigenen Angaben Klage gegen die britische Zeitung "The Financial Times" (FT) eingereicht. Ziel sind die Unterlassung der Berichterstattung sowie eine Entschädigung der Aktionäre, wie der im Münchner Vorort Aschheim ansässige Zahlungsdienstleister auf Anfrage mitteilte. Die Klage richtet sich sowohl gegen die Zeitung als auch gegen den Reporter, der die Artikel hauptsächlich verfasst hat.

Berichte der Zeitung mit Vorwürfen krimineller Manipulationen gegen Wirecard-Manager in Singapur hatten in den vergangenen Wochen mehrfach starke Kursrutsche der Wirecard-Aktie an der Frankfurter Börse zur Folge gehabt.

Vom Landgericht München gab es keine Bestätigung für den Eingang der Klage. Die "Financial Times" nahm auf Anfrage zunächst nicht Stellung. Der Wirecard-Vorstand hatte den Berichten der "FT" mehrfach wütend widersprochen und von "Diffamierung" gesprochen. Die Münchner Staatsanwaltschaft und die Finanzaufsicht Bafin prüfen in diesem Zusammenhang, ob es illegale Kursmanipulationen durch Spekulanten gab.