Bild: Wirecard

Die Tage der Deutschen Commerzbank im Dax sind wohl gezählt: Aller Voraussicht nach muss die teilverstaatlichte Frankfurter Grossbank ihren Platz im deutschen Leitindex für den aufstrebenden Münchner Zahlungsabwickler Wirecard räumen. Die Entscheidung fällt kommenden Mittwoch, wenn sich der Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse wie alle drei Monate über die aktuellen Zahlen beugt. Massgeblich für die Zugehörigkeit zur Top-Gruppe der 30 Konzerne im Deutschen Aktienindex sind Börsenumsatz und Börsenwert der Unternehmen. Änderungen in den Indizes, die erst am späten Mittwochabend lange nach Börsenschluss verkündet werden, gelten dann ab dem 24. September.

Beim Börsenwert hatte Wirecard in den vergangenen Monaten nicht nur die Commerzbank weit hinter sich gelassen, sondern auch die Deutsche Bank überflügelt. Das 1999 gegründete Unternehmen aus dem Münchner Vorort Aschheim verdient sein Geld mit Dienstleistungen rund um die Abwicklung von Zahlungen im Internet, aber auch auf sonstigen elektronischen Wegen. Im ersten Halbjahr 2018 konnte das Tec Dax-Schwergewicht die abgewickelten Zahlungen auf der eigenen Plattform um fast die Hälfte auf ein Volumen von 56,2 Milliarden Euro steigern – das spült Wirecard Gebühreneinnahmen in die Kasse. Bei Umsatz und Überschuss legte das Unternehmen im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres um mehr als 40 Prozent zu.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals