Symbolbild: Wikipedia/ Colin/ CC

Anwender des Microsoft-Betriebssystems Windows sind am anfälligsten für Malvertising, also für scheinbar harmlose Internet-Werbung, die tatsächlich schädliche Programme verbreitet. Grund dafür ist vor allem der gewaltige Marktanteil, den Microsoft hat. In den vergangenen 30 Jahren haben die meisten Angriffe mit Schadsoftware Windows-Geräte betroffen, ergibt eine Statistik der Cybersecurity-Firma Devcon.

"Malvertising ist ein Problem für alle Plattformen, auf denen Werbung angezeigt werden kann. Angreifer nutzen teils legitime Werbenetzwerke, um Malware zu verbreiten, die User schon mit dem Aufrufen der Anzeige downloaden. Sie machen auch unseriöse Angebote, um damit die Daten von Nutzern zu sammeln. Cyber-Kriminelle wollen dabei wenig Aufwand und viel Ertrag. Deswegen zielen sie immer auf die größten Plattformen ab, also bei Computern auf Windows. Im mobilen Bereich ist vor allem Android das Ziel", erläutert dazu Thomas Uhlemann, Security-Spezialist bei Eset.

Devcon hat mit seinen firmeneigenen Tools Angriffe mit Malvertising unteruscht und festgestellt, dass zwischen Juli und November 2019 etwa 61 Prozent davon Windows-Geräte als Ziel hatten. Das am zweithäufigsten betroffene Betriebssystem war Google Chrome OS (22 Prozent), dahinter liegen MacOS (10,5 Prozent), iOS (3,2 Prozent) und Android (2,1 Prozent). Am seltensten war Linux das Ziel von Malvertising (0,3 Prozent).

"Macs haben einen Marktanteil von sechs Prozent, während Windows einen Anteil von 36 Prozent hat. Deswegen ist Windows die lukrativste Plattform für Cyber-Kriminelle", heisst es in dem Devcon-Bericht. Es gebe momentan wenig Anreiz für die Täter, andere Plattformen anzugreifen, der Fokus bleibe auf der stärksten Plattform, Windows.



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