Chatten: Widerstand gegen Chatkontrolle wächst in der EU (Symbolbild: Pixabay/Geralt)

Die von der EU geplante "Chatkontrolle" sorgt weiterhin für wachsendes Unbehagen: Die geplante Massenüberwachung privater Nutzer wurde erst vor rund zwei Wochen in einem offenen Brief von 39 Bürgerrechtsorganisationen scharf verurteilt. Damals lautete die Argumentation, dass "private Kommunikation ein Eckpfeiler der demokratischen Gesellschaft" sei und deshalb zu schützen ist. In ein ähnliches Horn blasen nun zahlreiche Wissenschafts- und Wirtschaftsverbände, die ebenfalls in einem offenen Brief ihre Kritik der EU-Kommission gegenüber verlautbaren.

Das postulierte Ziel der "Chatkontrolle" ist laut EU die Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Die Zielsetzung der Idee wird auch nie angegriffen, sondern vielmehr die geplante Umsetzung. Besonders EU-Innenkommissarin Ylva Johansson steht in der Kritik, da sie als Antreiberin der "Chatkontrolle" gilt. Die anhaltende Kritik hatte zuletzt dafür gesorgt, dass die Präsentation des Entwurfs verschoben wurde – Ende April soll es aber so weit sein. Betroffen wären vor allem Messenger-Dienste wie Whatsapp oder Signal, die derzeit eine umfassende Kontrolle der Inhalte durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verhindern.



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