Sunrise: Weko nimmt UPC-Kauf genau unter die Lupe (Foto: Karlheinz Pichler)

Die schweizerische Wettbewerbskommission (Weko) nimmt die Übernahme von UPC durch Sunrise genau in Augenschein. Aus den ersten Abklärungen hätten sich Anhaltspunkte ergeben, dass der Zusammenschluss auf verschiedenen Märkten eine marktbeherrschende Stellung begründe oder verstärke, teilt die Weko mit.

Mit einem definitiven Entscheid der Behörde rechne man spätestens Anfangs Oktober, heisst es seitens des Sunrise-Managements. Konkret werde die Weko eine sogenannte Phase-II-Prüfung durchführen. Der Telekomkonzern geht von einer Zustimmung der Weko aus, wie er in dem Communiqué betont. Denn die Übernahme von UPC Schweiz führe zu einer Intensivierung des Wettbewerbs auf dem hiesigen Telekommunikationsmarkt. Man gehe daher davon aus, dass die Transaktion noch im vierten Quartal 2019 vollzogen werde. Sunrise werde dann besser positioniert sein, um den Wettbewerb zu fördern. Dies sei "mit unmittelbaren Vorteilen für die Schweizer Wirtschaft sowie für die Kunden und Aktionäre von Sunrise" verbunden.

Sunrise kündigte die Übernahme der grössten Schweizer Kabelnetzbetreiberin im Februar dieses Jahres an. Der Schweizer Telekomkonzern hatte sich mit der UPC-Mutter Liberty Global auf einen Kaufpreis von 6,3 Milliarden Schweizer Franken geeinigt. Um den Schritt zu finanzieren, benötigt Sunrise jedoch frische Mittel. Konkret soll eine Kapitalspritze 4,1 Milliarden Franken einbringen. Über diese Kapitalerhöhung soll im Herbst an einer ausserordentlichen Generalversammlung entschieden werden. Sunrise-Grossaktionär Freenet hat bisher noch nicht entschieden, wie er abstimmen wird.



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