Computercracker haben erneut ein Netzwerk des Unterhaltungskonzern Sony angegriffen. Die Gruppe LulzSec berichtete am Donnerstag, sie habe auf Internetserver von Sony Pictures Entertainment und damit auf persönliche Daten von mehr als einer Million Kunden zugreifen können. Rund 50.000 Datensätze wurden im Internet veröffentlicht, darunter Namen, Anschriften, E-Mail-Adressen und Passwörter. Sony war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Glaubt man den Informationen von LulzSec hat Sony einmal mehr reichlich Erklärungsbedarf: So sei der Hack denkbar simpel gewesen, eine "äußerst einfache" SQL-Injection habe den Zugriff auf die Server mit den sensiblen Datensätzen ermöglicht. Dort seien dann alle Informationen im Klartext abgespeichert gewesen - inklusive der Passwörter.

Der neue Angriff ist ein herber Rückschlag für den Versuch des japanischen Elektronik-Riesen, die im April ausgebrochene Sicherheitskrise hinter sich zu lassen. Damals hatten Hacker Daten von mehr als 100 Millionen Kunden gestohlen. Der Angriff gilt als der größte in der Geschichte des Internets. Sony musste das PlayStation-Netzwerk und weitere Dienste fast einen Monat abschalten. Auch danach wurde der Konzern mehrfach angegriffen - Sony hat bis zu dem Vorfall am Donnerstag mindestens vier Attacken bestätigt.



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