Auch intern wächst Kritik an Facebook (Bild: Pixabay)

Das weltgrösste soziale Netzwerk Facebook ist auch von internen Mitarbeitenden jahrelang gewarnt gewarnt worden, angesichts des rasanten Wachstums zu wenig gegen Hassreden und Falschinformationen zu tun. Dies geht aus Gesprächen mit fünf früheren Mitarbeitern sowie internen Dokumenten hervor, in die die Nachrichtenagentur Reuters Einsicht nehmen konnte.

Gemäss den Aussagen der Ex-Mitarbeiter wusste der Zuckerberg-Konzern, dass er zu wenig Leute mit Sprachkenntnissen und Infos über lokale Veranstaltungen zum Beispiel in Schwellenländern eingestellt hatte. Das sei vor allem in von Gewaltausbrüchen besonders stark bedrohten Ländern wie Myanmar und Äthiopien gefährlich, habe demnach ein Mitarbeiter intern gewarnt. Aktuell kann Facebook auf mehr als 2,8 Milliarden Nutzer weltweit verweisen, ist in mehr als 190 Ländern aktiv, und Inhalte werden in mehr als 160 Sprachen publiziert. Mehr als 90 Prozent der monatlich aktiven Anwender leben ausserhalb der USA und Kanada.

Darüber hinaus geht aus den Dokumenten hervor, dass dem Konzern bewusst war, dass die Systeme zur Überwachung der Inhalte nicht ihren Aufgaben gerecht wurden und es für die User verhältnismässig kompliziert war, umstrittene Posts zu melden, die möglicherweise gegen die Regeln verstiessen.

Eine Unternehmenssprecherin teilte auf Anfrage mit, Facebook beschäftige Muttersprachler, die Inhalte in mehr als 70 Sprachen weltweit prüften, und zudem auch Menschenrechtsexperten. Der frühere Chef des Politik-Geschäfts von Facebook im Nahen Osten, Ashraf Zeitoon, sagte hingegen, Facebook habe kolonial agiert und die Monetarisierung des Angebots über die Sicherheit der Nutzer gestellt.

Die von Reuters eingesehenen Unterlagen sind unter denen, die von der Ex-Mitarbeiterin Frances Haugen der US-Börsenaufsicht SEC bereitgestellt wurden. Sie fordert von dem weltgrößten Internetnetzwerk mehr Transparenz und spricht sich für eine Regulierung des am Markt rund eine Billion Dollar teuren US-Technologiekonzerns aus.

Die von Reuters eingesehenen Unterlagen sind unter denjenigen, die die Ex-Mitarbeiterin Frances Haugen der US-Börsenaufsicht SEC zur Verfügung gestellt hatte. Sie fordert von dem weltgrössten Internetnetzwerk mehr Transparenz und spricht sich für eine Regulierung des am Markt rund eine Billion Dollar teuren US-Technologiekonzerns aus.



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