Eine interaktive Web-Seite des Gesundheitsministeriums hat Details zu registrierten Coronavirus-Fällen preisgegeben, berichtete „Der Standard“ heute. Ersichtlich waren das Datum der Meldung, das Bundesland und der Bezirk sowie Geschlecht und Alter der betroffenen Personen. Einzig die Namen waren nicht zu sehen. Die interaktive Grafik auf der Seite des Ministeriums wurde mittlerweile entfernt.

Jetzt ist nur ein Screenshot der ermittelten Daten online, der jede halbe Stunde aktualisiert wird. Laut Gesundheitsministerium seien die geleakten Daten unproblematisch gewesen, da keine Rückschlüsse auf einzelne Personen möglich waren. In einer Presseaussendung heißt es weiter:

Gestern hat das Gesundheitsministerium die URL zum Corona-Informations-Dashboard bekannt gegeben. Mehrere Medien haben darüber berichtet, was binnen kurzer Zeit zu massiven Zugriffszahlen führte. Es kam dabei kurzfristig zu Engpässen der Datenverbindungen zum Server, das führte zu langen Ladezeiten bzw. auch dazu, dass die Seite teilweise nicht erreichbar war. Es wurde daher zur Entlastung der Server und Datenleitungen auf eine einfachere Version der Darstellung umgestellt, wo lediglich statische Daten online gestellt werden. Im Laufe des heutigen Tages wird die dynamische Version des Dashboards wieder zur Verfügung stehen.

Das Dashboard beruht auf einer Open Source Software, die die grafische Aufbereitung der Datenbank übernimmt. Die dahinterliegende Datenbank ist für Software-Experten abrufbar - sie enthält aber keine personenbezogenen Daten, sondern lediglich die Grundlagen, die im Dashboard visualisiert werden. Ein Rückschluss anhand dieser Daten auf eine einzelne Person ist nicht möglich! . . . Wir spiegeln ca. stündlich einen Auszug der Echt-Datenbank auf ein robusteres System für die Außenzugriffe. Dort sind die jeweils (+/- 1 Stunde) aktuell erfassten Zahlen abrufbar. Die Daten in diesem Datenbank-Auszug sind ausnahmslos anonymisiert. Veröffentlich werden:

  • Anzahl Erkrankungen österreichweit
  • Anzahl der Patienten im Krankenhaus, ö-weit
  • Anzahl Patienten im Krankenhaus, auf der Intensivstation, milder Verlauf
  • Bestätigte Todesfälle
  • Geschlechterverteilung
  • Positive Testungen je Bezirk (auch mit Österreich-Karte)

https://info.gesundheitsministerium.at/



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