Symbolbild: Pixabay/CCO

Arbeitgeber sehen sich im Kampf um qualifizierte Nachwuchskräfte zunehmendem Druck ausgesetzt. Sie sind darauf angewiesen, optimale Bedingungen zu schaffen, um den Ansprüchen der Generation Z gerecht zu werden, deren Vertreter immer zahlreicher auf dem Arbeitsmarkt ankommen.

Gastbeitrag von Steve Mayer, Country Manager Schweiz von Citrix

Die Generation Z (Jahrgänge ab 1997) ist in aller Munde, denn sie wird langsam erwachsen – und ihre Präsenz in der Berufswelt führt zu vielen Diskussionen. Während bereits die Vorgängergeneration (Generation Y) die Tendenz gezeigt hat, festgefahrene Traditionen der Arbeitswelt zu hinterfragen, kommt diese ausgeprägte Anspruchshaltung bei der Generation Z noch stärker zum Vorschein.

Zum ersten Mal sehen Arbeitgeber sich mit Angestellten konfrontiert, die in eine digitalisierte Welt hineingeboren wurden. Das zwingt sie gewissermassen zu einem Mentalitätswechsel. Wer es in Zeiten des Fachkräftemangels schaffen will, sich hochqualifizierten Nachwuchs ins Unternehmen zu holen und ihn dort zu halten, sollte sich mit den Bedürfnissen der Digital Natives auseinandersetzen. Der Mangel an Expertise in bestimmten Bereichen geht bekanntermassen so weit, dass Unternehmen darauf angewiesen sind, sich weltweit nach entsprechend ausgebildeten Fachkräften umzusehen. Im Hinblick auf die Generation Z gilt es dabei zwar gewisse kulturelle Unterschiede zu beachten, doch in einem Punkt sind ihre Angehörigen sich unabhängig von ihrer Herkunft sehr ähnlich: Sie sind in einer digitalisierten Umgebung gross geworden, in der technologische Evolutionen sich in immer kürzeren Abständen vollziehen. Und sie sind in der Lage, sich schnell an diese Evolutionen anzupassen.

Die demographische Entwicklung wird in Industrieländern bald dazu führen, dass sehr viele qualifizierte Experten altersbedingt aus Unternehmen ausscheiden, jedoch aufgrund niedriger Geburtenraten nur wenige nachrücken, die dann umso wertvoller für Unternehmen sind. Die Angehörigen der Gen Z sind sich dessen durchaus bewusst. Daher ist es heute in vielen Fällen nicht mehr so, dass ein Unternehmen sich für einen Bewerber entscheidet, sondern umgekehrt – vorausgesetzt natürlich, er oder sie hat die passende Qualifikation.

Der Arbeitsmarkt verändert sich grundlegend

Für die Generation Z sind Smart Devices und Social Media keine „neuen Technologien“, sondern seit ihrer Geburt fester Bestandteil ihrer Lebenswirklichkeit. Diese Tatsache birgt für Arbeitgeber hohes Potenzial, doch andererseits auch die Notwendigkeit, jungen High Potentials eine zeitgemässe Employee Experience in Aussicht zu stellen. Wenn es darum geht, sich zwischen mehreren Stellenangeboten zu unterscheiden, spielen die vom Arbeitgeber angebotenen, digitalen Tools nicht selten eine entscheidende Rolle. Dabei legen die heute etwa 20-Jährigen auch vergleichsweise viel Wert auf den persönlichen Kontakt zu Teammitgliedern. Man muss also nicht befürchten, dass jeder nur noch vom Home Office oder von unterwegs aus arbeiten will, nur weil es Webcams und Headsets gibt.

Um also diesen neuen Typus von Arbeitnehmer anzulocken, ist es für Unternehmen wichtig, die entsprechende Infrastruktur bereitzustellen. Dazu gehören flexible Arbeitsmöglichkeiten, die einen regen Austausch mit Kollegen begünstigen. Im Klartext heisst das: Coworking Spaces aber auch individuelle Rückzugsräume für konzentriertes Arbeiten. Auf technischer Ebene sollte die nötige Technologie vorhanden sein, um ortsunabhängig kommunizieren zu können. Insbesondere kommt es aber darauf an, eine intuitive und möglichst unkomplizierte Nutzung der IT-Umgebung zu gewährleisten; einen Intelligent Workplace zu schaffen, auf den von sämtlichen Mobilgeräten und Smart Devices aus zugegriffen werden kann, so dass ein Workflow entsteht, der weder an einen bestimmten Ort, noch an ein bestimmtes Gerät gebunden ist.

Der Intelligent Workspace

Mittels Single Sign-on (SSO) ist es möglich, sich durch die einmalige Eingabe von Login-Daten in sämtliche Konten einzuloggen, die für die Arbeit benötigt werden. Per Self-Service Resource Store können Mitarbeiter zudem aus verschiedenen Apps und Services wählen, die das Unternehmen zur Verfügung stellt, wodurch individuelle Arbeitsstile realisierbar sind.

Diverse Standardprozesse wie Urlaubsanträge oder andere Genehmigungsverfahren können weitgehend automatisiert werden. Die Verantwortlichen erhalten die nötigen Informationen und können dann per Mausklick zu- oder absagen. Für IT-Sicherheit sorgt KI-basiertes Monitoring. Die Algorithmen erkennen Datenschutzverletzungen und andere Arten von Cyber-Kriminalität bevor es zu schwerwiegenden Folgen kommt. Darüber hinaus sind die ML-Algorithmen auch in der Lage, die Leistungsparameter der IT-Infrastruktur zu analysieren und deren Performance fortlaufend zu optimieren.

Die Arbeitswelt der Zukunft

Die Generation Z ist die erste Generation, die quasi mit dem Smartphone in der Hand geboren wurde. Für Arbeitgeber ist das mit besonderen Herausforderungen verbunden. Während ältere Generationen eine nicht perfekt funktionierende IT möglicherweise tolerieren, weil sie sich gar nicht darüber bewusst sind, was mithilfe neuer Technologien mittlerweile möglich ist, kann eine veraltete Infrastruktur für Angehörige der Generation Z ein Ausschlusskriterium darstellen. Gerade Unternehmen, die auf hochspezialisierte Fachkräfte im IT-Bereich angewiesen sind, können sich das nicht leisten. Neben einer zukunftsorientierten Arbeits- und Unternehmenskultur stellt vor allem eine leistungsfähige IT-Infrastruktur die Grundlage einer zeitgemässen Employee Experience dar.

Gastautor Steve Mayer, Country Manager Schweiz von Citrix
Gastautor Steve Mayer, Country Manager Schweiz von Citrix