Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat Internetnutzern die Prüfung ihrer Rechner auf eine Schadsoftware namens "DNS-Changer" empfohlen. Hackern sei es gelungen, Netzwerkeinstellungen bei PC- und Mac-Systemen zu manipulieren. Auf einer behördlichen Website können Rechner nun auf eine Infizierung mit dem Trojaner getestet werden.

Wenn ein Rechner mit der Software befallen ist, könne der Browser Internetnutzer beim Besuch häufig genutzter Seiten auf manipulierte Websites umleiten, erklärte das BSI weiter. Dort fänden etwa die Verbreitung angeblicher Antivirensoftware und illegaler Verkauf von Medikamenten statt. Zudem sei es den Hackern gelungen, manipulierte Werbeeinblendungen an infizierte Rechner zu senden, Suchergebnisse zu manipulieren und weitere Schadsoftware nachzuladen.
Website für Überprüfung

Über die gemeinsam vom BSI, dem deutschen Bundeskriminalamt und der Deutschen Telekom betriebene Internetseite www.dns-ok.de kann man seinen Rechner auf die Schadsoftware testen lassen. Bei einer Infizierung mit dem Trojaner erscheint auf der Seite eine Warnmeldung. Dazu erhalten User Empfehlungen, wie der Trojaner entfernt und die korrekten Systemeinstellungen wieder hergestellt werden können.

Internetkriminelle hatten die Schadsoftware über das "DNS-Changer-Botnetz" auf 4 Millionen Rechnern in 100 Ländern verbreitet. Dessen Betreiber wurden im November von der US-Bundespolizei FBI und europäischen Ermittlungsbehörden verhaftet. Das FBI hat danach die manipulierten DNS-Server durch korrekt arbeitende ersetzt. Diese sollen aber zum 8. März abgeschaltet werden. Daher sollten Internetznutzer ihre Systeme auf Befall überprüfen, da sonst ab März die DNS-Namen nicht mehr aufgelöst werden. Ist das System von der Schadsoftware befallen, liefert der "infizierte" DNS-Server die IP-Adresse eines Servers zurück, der eine Warnmeldung mit roter Statusanzeige bekommt, berichtet Heise Online. Auf einem sauberen System erscheint eine grüne Statusmeldung.



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