Bild: Globus

Die Schweizer Warenhauskette Globus will künftig die Rolle einer Art Zalando für Luxuswaren übernehmen. Denn neu verkauft Globus über seine Website Produkte, die man ansonsten in den Läden nicht findet. Dies erklärte Franco Savastano, der Chef der Kette, gegenüber der "NZZ am Sonntag". Bereits heute verschicke Globus jährlich gut 500'000 Pakete und generiere 15 Prozent des Umsatzes mit dem Online-Geschäft, so der Globus-CEO im Interview. Und dies wolle man noch massiv versteigern.

Dabei seien neue Wege angesagt. "Im Laden haben wir vielleicht nur eine kleine Auswahl einer Marke, aber online haben wir die ganze Kollektion", betont der Globus-Chef. Wer im physischen Globus nicht den richtigen Lippenstift finde, finde ihn online. Dieses Konzept soll gemäss Savastano nun vorangetrieben werden. "Wir sind die Ersten in der Schweiz, die das machen." Im Unterschied zu reinen Online-Händlern wie Zalando sollen die Läden dabei aber Teil des Konzepts bleiben. "Unsere Läden sind im System integriert, sie sind auch Showrooms", so der Chief Operating Officer. Gleichzeitig werde das Online-Angebot kuratiert: Globus wähle also aus, was online angeboten werde, und verkaufe übers Internet nur, was von der Qualität und vom Preis her zu Globus passt. Ziel sei es zudem in jeder Stadt führend im Premiumsegment zu sein. Denn die Kunden seien stark auf angesagte Marken aus.

Beim Verkauf von Globus im Sommer 2020 von der Migros an die österreichische Signa und die thailändische Central-Gruppe, kündigten die neuen Besitzer 300 Millionen an Investitionen in die Warenhauskette an. "Bis 2025 werden wir einen Grossteil dieser Summe wie geplant investiert haben", betonte Savastano im Gespräch. Bis in acht Jahren sollen dann alle Globus-Häuser auf dem vom Unternehmen vorgesehenen Standard laufen.



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