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Die Digitalisierung bedeutet nicht nur für das gesellschaftliche Leben einen Fortschritt, sondern auch für die Wirtschaft. In der Produktion kommen immer öfter modernste Kommunikations- und Informationstechniken zum Einsatz, die die einzelnen Produktionsprozesse miteinander vernetzen und so die Effizienz steigern. Ein Pilotprojekt von Walmart zeigt nun, dass die künstliche Intelligenz auch für den stationären Handel eine ernstzunehmende Option darstellt.

Künstliche Intelligenz im Handel

Maschinen erleichtern schon seit jeher die Arbeit von Menschen. Kein Grosslager kommt heute noch ohne Flurförderzeuge wie Stapler aus, die das Verfahren von Gütern zum Kinderspiel machen; Gleiches gilt für Hebegeräte, die den Arbeitern das Umlagern von Ware problemlos ermöglichen. Die sogenannte Supply Chain, also die Lieferkette vom Lieferanten der Rohstoffe bis zum Endkunden, führt durch die Vernetzung intelligenter Technik letztendlich zur Ressourcenoptimierung und zu Kosteneinsparungen. Ausserdem können so Bereiche abgedeckt werden, in denen Menschen generell fehleranfällig sind, wie das nachfolgende englischsprachige Video zeigt:

Walmart, ein weltweit tätiger US-amerikanischer Einzelhandelskonzern, setzt zu Testzwecken Roboter in ausgewählten Supermärkten ein. An den Kassen, Theken und Regalen sind weiterhin Menschen im Einsatz, jedoch sollen die Roboter bei der Inventur der Ware eingesetzt werden. Dazu sind die High-Tech-Helfer mit einer Kamera sowie Rollen ausgestatten, mit denen sie sich im Markt bewegen können. Während sie durch die Gänge fahren, scannen die Roboter die Regale und senden die Daten an die Logistik. Dabei erkennt der Roboter nicht nur die Ware in den Regalen sowie leere Regale, sondern auch fehlende oder falsche Etiketten und Preise. Laut des Technischen Direktors Jeremy King arbeiten Roboter in diesem Aufgabenbereich rund 50 Prozent effizienter als ein Mensch. Zunächst einmal sollen die Roboter in 50 Filialen in den USA getestet werden. Deren Einsatz führt schliesslich nicht nur zu genaueren Daten, sondern auch zu einem Zeitgewinn für die Arbeiter, und das wirkt sich positiv auf die Kundenbetreuung aus.

Walmart möchte eigenen Online-Handel festigen

Das Pilotprojekt von Walmart ist ein Versuch, weiterhin neben Amazon im hart umkämpften Online-Handel zu bestehen, denn die gewonnenen Daten, die der Roboter beim Scannen der Gänge an die Logistik weiterleitet, kommen auch dem Online-Verkauf zugute. Stellt der Roboter beispielsweise ein Überangebot an bestimmten Produkten fest, könnten so Rabatte auf die Produkte im eigenen Internet-Angebot gewährt werden. Je strukturierter die Daten also erfasst werden, desto erfolgreicher kann der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Handel sein.


Bildrechte: Flickr Walmart Supercenter Rusty Clark ~ 100K Photos CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten



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