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Noch vor nicht allzu langer Zeit klang der Gedanke an funktionstüchtige VR-Brillen nach ferner Zukunftsmusik. Doch die intelligenten Brillen haben längst Marktreife erlangt. Der Massenmarkt allerdings zeigt den Brillen bislang die kalte Schulter.

Zwar kann man VR-Brillen mittlerweile einfach online bestellen, so wie das mit ganz normalen Brillen seit langem möglich ist. Allerdings spielt die Kostenfrage eine wichtige Rolle: Auch wenn die Preise namhafter Hersteller schon im letzten Jahr merklich gesunken sind, sind immer noch mindestens 400 Euro (470 Schweizre Franken) für Standalone-Brillen fällig - die Kosten für einen mit VR-Brillen kompatiblen Computer nicht eingerechnet. In der Schweiz gibt es deshalb bereits mehrere Freizeitangebote, bei denen man in imaginäre VR-Welten abtauchen kann.

Das "We Are Cinema" ist das erste Virtual-Reality-Kino der Schweiz. An den Standorten Zürich, Bern, Basel und Oftringen können die Besucher ein VR-Abenteuer erleben, bei dem man anstatt vor einer Leinwand mit der VR-Brille auf den Augen auf einem Drehstuhl sitzt. So können die 360-Grad-Aufnahmen aus allen Blickwinkeln wirken. Bisher werden nur Kurzfilme gezeigt, da die Filme aufgrund der technischen Anforderungen zurzeit noch sehr aufwändig in der Herstellung sind. Eine Vorstellung dauert meist 60 Minuten und beinhaltet mehrere Kurzfilme, die man sich auch mehrmals anschauen kann, um alle Details zu entdecken.

Die Macher des "Virtual Reality Centers" haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Freizeitgestaltung zu revolutionieren. Dafür haben sie ein "Holodeck" entwickelt, das weit mehr als ein gewöhnliches Spielfeld ist: Indem die VR-Brillen durch ein ausgefeiltes Tracking-System ergänzt werden, können die physischen Grenzen von Raum und Zeit auf dem Holodeck umgangen und so die reale mit der virtuellen Welt verbunden werden. So können sich die Spieler im VR-Abenteuer beispielsweise Objekte zuwerfen oder Gegenstände aufheben. Neben den "Live Action"-Spielen, die bisher in Dietlikon und Oftringen angeboten werden, richtet das Virtual Reality Center auch Geburtstagsfeiern und Teamevents aus.

Menschen mit Sehschwäche müssen nicht auf virtuelle Abenteuer verzichten. Die meisten VR-Brillen können ohne Probleme von Brillenträgern genutzt werden, denn normalerweise passen die Korrektionsbrillen unter das breitere Gestell der VR-Variante. Ansonsten müssen Brillenträger auf Kontaktlinsen zurückgreifen, um auch in der virtuellen Welt scharf sehen zu können. Bei leichter Sehschwäche kann die normale Brille auch einfach weggelassen werden.


Bildrechte: Flickr HTC VIVE Virtual Reality Brille im Einsatz Marco Verch CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten



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