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Am 1. Juli 1991, also vor 20 Jahren und 6 Tagen, wurde das erste GSM Gespräch in einem kommerziellen Netzwerk zwischen dem früheren Kanzler von Finnland, Harri Holkeri, und der Vizebürgermeisterin der Stadt Tampere, Kaarina Suonio, geführt.

Das erste GSM Netzwerk wurde von Telenokia und Siemens – der heutigen Nokia Siemens Networks – für den finnischen Betreiber Radiolinja gebaut, der heute unter dem Namen Elisa arbeitet. Während des Gesprächs beredeten Harri Holkeri und Kaarina Suonio die Vorteile der neuen digitalen GSM Technologie, unter anderem die gute Sprachqualität und Sicherheit, sowie die Tatsache, dass die Identität des Telefons auf der SIM Karte liege, denn dadurch könnten sich die Konsumenten für das Produkt entscheiden, das ihnen am besten gefällt.

Das "Global System for Mobile Communications" (GSM) wurde 1987 als europäischer Standard für die digitale Mobiltechnologie angenommen. Diese Mobiltechnologie der zweiten Generation konnte sowohl Daten- als auch Sprechverkehr übertragen. Die qualitativ hochwertigen Sprachanrufe über GSM, das einfache internationale Roaming und die Unterstützung neuer Dienstleistungen, wie zum Beispiel das Versenden von Textnachrichten (SMS), legte die Basis für einen weltweiten Boom bei der Verwendung von Mobiltelefonen. In den folgenden Jahren überstieg die Zahl der GSM-Teilnehmer alle Vorhersagen. Sie erreichte mehr als 500 Millionen im ersten Jahrzehnt bis 2001. Heute haben die 838 GSM-Netze in 234 Ländern und unabhängigen Gebieten auf der ganzen Welt mehr als 4,4 Milliarden Abonnements. Das GSM wächst weiterhin schnell mit einer Million neuen Abonnements pro Tag. Dies ist eine Rate von fast 12 pro Sekunde.

“Das GSM war die erste auf offenen Standards basierende digitale Technologie und eine, die die enorme Verbreitung der Mobiltelefone ermöglichte," sagte Pekka Soini, Leiter der Unternehmensentwicklung bei Nokia Siemens Networks. “Das GSM setzt seine Entwicklung fort und wird über die kommenden Jahrzehnte zusammen mit 3G und LTE als eines der entscheidenden Elemente des mobilen Breitbands weiter existieren. Wir sehen weiterhin Möglichkeiten für GSM in Hardwaremodernisierungen, um Single RAN Advanced zu ermöglichen, in Verbesserungen der Sprachqualität wie auch in den Erweiterungen der Smart Devices, der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation und der kristallklaren Sprache. Die neueste Innovation, die im Juni dieses Jahres bekanntgegeben wurde, war der Orthogonal Sub-Channel Dual Full Rate Dienst, ein Software-Merkmal, welches bis zu 100 Prozent Wachstum der Sprachkapazität und bedeutend erweiterte Sprachqualität fürs GSM ermöglicht,” fuhr Soini fort.

“Als wir das System aufbauten und das erste Nokia GSM-Telefon entwarfen, das den besagten ersten Anruf tätigte, trauten sich sehr wenige von uns, von der Zukunft zu träumen", sagte Timo Ali-Vehmas, Vizepräsident für Kompatibilität und industrielle Zusammenarbeit bei Nokia. "Keiner von uns konnte sich damals vorstellen, welchen enormen Einfluss das GSM auf das Leben von Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt haben würde. Gewiss wäre das alles ohne die bahnbrechende Arbeit so vieler heller Köpfe der Branche über die letzten 20 Jahre nicht möglich gewesen. Die Arbeit geht weiter und es ist fantastisch zu sehen, wie sich GSM auf viele spannende Weisen entwickelt und erneuert.” Die Technologie von Nokia Siemens Networks unterstützt unmittelbar 2,9 Milliarden Teilnehmer, fast die Hälfte der Weltbevölkerung, in 365 GSM-Netzen in 143 Ländern. Nokia stellte ihr erstes digitales GSM Handtelefon, das Nokia 1011, 1992 vor. Weitere Kultmodelle umfassten das Nokia 2110, wobei das populärste Modell das Nokia 1100 war, von dem mehr als 250 Millionen Stück verkauft wurden.

Die GSM-Technologiefamilie, welche durch 3GPP standardisiert wurde, entwickelte sich weiter zu EDGE, 3G und LTE. Die 3G WCDMA Netzwerke der dritten Generation haben höhere Datengeschwindigkeiten und mehr Kapazität für mobile Breitbanddienste. LTE, weltweit bereits in über 20 Netzen im kommerziellen Betrieb, markiert den nächsten Schritt in der Technologieentwicklung. Der wichtigste Antrieb für LTE war der schnell wachsende Bedarf an Datenkapazität für mobile Breitbanddienste. GSM, 3G und LTE sind evolutionäre Technologien mit Netzen, die entsprechend dem Bedarf an Abdeckung und Kapazität gebaut und erweitert werden, und bei denen die Technologien nahtlos zusammenarbeiten.



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