Die Virtualisierungsspezialistin VMware mit Zentrale im kalifornischen Palo Alto hat auf ihrer Hausmesse in Las Vegas Neuerungen im Hybrid-Cloud-Portfolio angekündigt, welches aus Infrastruktur- und Management-Software zur Digitalisierung von Unternehmensprozessen besteht. So lancierte die EMC-Dell-Tochter etwa eine neue vSphere Platinum Edition, die Kundenanwendungen und -infrastrukturen ein Mehr an Sicherheit verspricht.

Konkret handelt es sich dabei um eine neue Version von vSAN, die den Einstieg in HCI (Hyper Converged Infrastructure) vereinfachen soll, in Kombination mit Updates für die hauseigene vRealize Cloud Management Platform (CMP). Diese soll Anwendern helfen, eine entwicklerfreundliche Infrastruktur zu implementieren und für sichere und konsistente Abläufe zu sorgen. Mit der vSphere Platinum Edition will VMware gemäss den Angaben den Anwenderunternehmen dabei unter die Arme greifen, um umfassende intrinsische Sicherheit zum Schutz von Anwendungen, Infrastruktur und Daten zu ermöglichen. Die neue Version kombiniere die nativen Sicherheitsfunktionen von vSphere mit der hauseigenen Lösung Appdefense. So biete sie mehr Funktionen für die Anwendungssicherheit, die vollständig in den Hypervisor integriert seien. Unter Hinzunahme von maschinellem Lernen und Verhaltensanalysen seien Administratoren so in der Lage, sichere Anwendungen und Infrastrukturen bereitzustellen, indem sich virtuelle Maschinen (VMs) in einem „bekannt guten“ Referenzzustand ausführen liessen.

Mit dem ebenfalls in Las Vegas vorgestellten vSphere 6.7 Update 1 führt VMware neue Funktionen ein, unter anderem den HTML5-basierten vSphere-Client. Mit der neuen Version bieten die Kalifornier nach eigenen Angaben ausserdem vMotion- und Snapshot-Funktionen für VMs, die auf Nvidia Quadro vDWS (Virtual Datacenter Workstation) basieren. Dem Administrator helfen die Erweiterungen laut VMware, vGPU-basierte VMs auf andere kompatible Hosts zu migrieren und gleichzeitig Wartungsarbeiten durchzuführen, um Unterbrechungen für Endnutzer und ihre Anwendungen zu vermeiden. Mit vSAN 6.7 Update 1 erleichtere man den Einstieg in HCI durch vereinfachte Abläufe, heisst es weiters. Integrierte Intelligence-Funktionen sollen Wartungszeigen verkürzen. Ein „Quickstart“-Assistent, der den Anwender durch den Bereitstellungsprozess von vSAN- und Non-vSAN-Clustern führt, helfe dabei, HCI-Cluster schneller aufzusetzen oder zu erweitern. Neben einer automatisierten Rückgewinnung von Kapazität sollen Nutzer mit den neuen Prognosewerkzeugen ausserdem den zu erwartenden Datenbedarf kalkulieren können. Mit Diagnosewerkzeugen und der Berücksichtigung historischer Daten beschleunigt vSAN 6.7 Update 1 laut VMware zudem die Problembeseitigung.

Mehr Automation für vRealize

VMware will mit neuen Versionen seiner Cloud-Management-Plattform vRealize die Unternehmen zudem bei der Automatisierung und Standardisierung des Hybrid-Cloud-Betriebs unterstützen, etwa für die VM- und containerbasierte Anwendungsentwicklung. Die Plattform biete Unterstützung für einen eigenständigen Betrieb, die programmierbare Bereitstellung sowie die Ausführung von Anwendungen. VRealize Operations 7.0 erweitert demnach die Selbststeuerungsfunktionen durch die Einführung einer automatisierten, Host-basierten Platzierung, die sich an der Geschäftsabsicht orientiert. Diese Funktion erleichtere die Workload-Platzierung sowohl innerhalb als auch zwischen den Clustern und spare Kosten sowie Kapazität. Zugleich soll sie für stabile Leistung sorgen. Zum Funktionsumfang der neuen Version gehört eine vollautomatische Leistungsoptimierung, eine Optimierung der Workflows, Kapazitätsplanung, Erweiterung der Benutzeroberfläche und Dashboard-Erstellung. Die Erweiterungen sollen Anwendern dabei helfen, ihre Rechenzentren und Cloud-Umgebungen selbst zu überwachen und zu verwalten. Ebenso umfasst vRealize Operations 7.0 eine vollständige Integration mit der neuen Version vRealize Automation 7.5 für die erstmalige und fortlaufende Platzierung von Workloads über Cluster hinweg, basierend auf Betriebs- und Geschäftsabsichten, etwa zu Nutzung, Compliance oder Lizenzkosten.

Auch hat VMware in Las Vegas die vRealize Suite 2018 angekündigt, die Unternehmen mehr Agilität, Effizienz und Kontrolle für traditionelle sowie Cloud-basierte Anwendungen bieten soll. Durch die Integration von vRealize Lifecycle Manager 2.0 sei die Suite in der Lage, einen Devops-Ansatz für die Verwaltung der CMP über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu ermöglichen. Die Bedienung und Nutzung von Private Clouds lasse sich so vereinfachen. Zum weiteren Funktionsumfang der Lösung gehören ein Zertifikats-Management, die Unterstützung von vRealize Operations einschließlich Dashboards, Monitoring, Reports und Alerts sowie die simultane Veröffentlichung von Inhalten in der gesamten vRealize Suite. www.vmware.com