Gut jeder zweite Beschäftigte in Deutschland verwendet KI-Tools wie ChatGPT am Arbeitsplatz - auch ohne eine betriebliche Einführung. Diese informelle Nutzung geht aus einem Bericht des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hervor.
"Typische KI-Nutzer sind tendenziell jünger, eher männlich, deutlich höher qualifiziert und eher im privaten Sektor, in der IT und wissenschaftnahen Berufen tätig. Nur knapp ein Drittel der Beschäftigten ohne Bildungsabschluss verwendet KI, während dieser Anteil bei Beschäftigten mit Hochschul-, Meister- oder Technikerabschluss fast 80 Prozent beträgt", so ZEW-Ko-Autor Oliver Schlenker.
Auch berichten Beschäftigte, die KI verwenden, über komplexere Tätigkeitsanforderungen und über einen höheren Termin- und Leistungsdruck. Gleichzeitig erwähnen diese Personen auch eine höhere Arbeitsautonomie, etwa in Form grösserer Entscheidungsfreiheit bei der Wahl neuer Aufgaben, sowie das ähnlich häufige Auftreten gesundheitlicher Probleme und Burnout-Symptome, heisst es abschliessend.