Leitete erstmals die Asut-GV: Präsidentin Judith Bellaiche (Bild: Entzeroth/Swico)

Im Zentrum der 51. Generalversammlung (GV) des Schweizerischen Verbandes der Telekommunikation (Asut), die am 8. Mai auf dem Campus Zug-Rotkreuz der Hochschule Luzern tagte, standen wiederum die Interessen der Mitglieder aus der Telekom-, Netzwerk- und Datacenterbranche des vergangenen Jahres. Davon zeugten die zahlreichen Stellungnahmen zu Vernehmlassungen und Konsultationen, aber auch die Aktivitäten zu wichtigen Themen wie Mobilfunk oder Energieversorgung. Geleitet wurde die Generalversammlung erstmals von der neuen Asut-Präsidentin Judith Bellaiche. Im Nachgang zur Generalversammlung fand eine Besichtigung des "Applied AI Centers" und des "Immersive Realities Center und AI Robotics Research Lab" der Hochschule Luzern statt.

Der Schweizerische Verband der Telekommunikation (Asut) vereint eigenen Angaben zufolge Infrastrukturbetreiber, Diensteanbieter und Anwenderunternehmen und vertritt als Stimme der Telekom-, Netzwerk- und Datacenterbranche die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik und Verwaltung sowie anderen Branchen. Im Zentrum des Verbandes seien im letzten Jahr die zwölf Fachkommissionen mit über 330 Expertinnen und Experten gestanden, die sich regelmässig zu unterschiedlichsten Fachthemen austauschten, heisst es. Gemeinsam mit den rund 350 Mitgliedern habe sich Asut für die Weiterentwicklung erstklassiger Kommunikations-, Netzwerk- und Dateninfrastrukturen eingesetzt und sich als Vermittler zwischen Technologie, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingesetzt, ist dem Nachbericht zur GV zu entnehmen.

Davon zeugten laut Bericht im vergangenen Verbandsjahr die zahlreichen Stellungnahmen zu Vernehmlassungen und Konsultationen zu Cybersecurity, zu diversen Energiethemen oder zur Kommunikationsinfrastruktur. Zu den Schwerpunktthemen gehörten 2024 demnach die Mobilfunknetze und insbesondere die aufwändigen und zeitraubenden Bewilligungsverfahren, die einer bedarfsgerechten Modernisierung der Telekominfrastruktur entgegenstünden. Zudem habe sich Asut mit der geplanten Vergabe von Mobilfunkfrequenzen im Jahr 2027 auseinandergesetzt sowie der Einführungen eines nationalen mobilen Sicherheitskommunikationssystems, welches auf 5G basieren soll.

Ein weiteres Kernthema sei die Stromversorgung der Telekominfrastruktur gewesen. Dazu wurde 2024 ein Branchenkonzept der Asut über die Kontingentierung der Stromversorgung im Telekombereich in einer Verordnung festgehalten. Kritisch äusserte sich Asut zur Vorlage über die Härtung der Mobilfunkanlagen. Da die Vorschläge in der Praxis kaum umsetzbar waren, forderte asut vom Bundesrat einen Runden Tisch, um gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu erörtern

Judith Bellaiche wies ausserdem auf die laufende Strategieüberprüfung hin. "Der Strategieprozess ist von einem hohen Engagement und einer konstruktiven Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands geprägt", hielt die neue Präsidentin fest. Eine erstklassige Kommunikationsinfrastruktur sei für den Standort Schweiz von grundlegender Bedeutung und erfordere mehr denn je eine schlagkräftige Verbandsarbeit.

Neben den Fachthemen standen im vergangenen Jahr laut Bericht der Erfahrungsaustausch und das Networking der Mitglieder im Zentrum der Asut Fachkonferenzen. Über 1'600 Gäste nahmen 2024 demnach an den Anlässen teil, vom Swiss Telecommunication Summit im Kursaal Bern bis zu den Lunch-Foren und Member-Apéros, die gemeinsam mit Mitgliedern durchgeführt wurden. Um Know-how und Networking ging es im Anschluss an die Generalversammlung auch bei den Führungen durch das "Applied AI Center" und dem "Immersive Realities Center und AI Robotics Research Lab" der Hochschule Luzern.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals