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Die schweizerische Grossbank UBS setzt versuchsweise digitalen Assistenten in der Vermögensverwaltung ein. Bei Gesprächen mit Kunden können die Bankberater etwa Börsenkurse oder das Kreditkarten-Angebot der Bank abfragen, der digitale Helfer liest die Antwort vor und präsentiert sie auf einem Bildschirm. Die Kreditkarte könne dann auch gleich bestellt werden, so die UBS. Ein zweiter sogenannter Avatar, ein digitales Abbild eines bekannten Ökonomen der Bank, soll demnach Fragen zur Entwicklung der Weltwirtschaft beantworten.

Mit Hilfe des Testlaufs, an dem unter anderen auch der US-IT-Riese IBM mitarbeitet, will die UBS herausfinden, ob und wie digitale Assistenten bei der Beratung von vermögenden Privatkunden eingesetzt werden könnten. Möglicherweise liessen sich mit diesen Assistenten Laptops und Tablets in Beratungsgesprächen ersetzen, weil das Abrufen von Informationen per Stimme schneller sei als das Tippen auf einer Computer-Tastatur, sagte UBS-Manager Anton Simonet gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

An dem Test sollen 100 UBS-Kunden in der Schweiz teilnehmen, im vierten Quartal will das Institut Bilanz ziehen. Ob das Angebot in Zukunft breit eingesetzt werde, sei noch nicht entschieden. Falls die Bank das Projekt vorantreibt, könnten in einem nächsten Schritt individuellen Kundendepots etwa mit Anlageempfehlungen der Bank verknüpft werden. Die UBS ist aber bei weitem nicht die erste Bank, die auf sprachgesteuerte Helfer setzt. Kunden der deutschen Direktbank Comdirect zum Beispiel können bereits seit vergangenem Jahr den digitalen Assistenten Alexa von Amazon nutzen und Börsenkurse oder Finanznachrichten abfragen.



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