Tiktok: USA fordert Eigentümerwechsel (Bild: Pixabay/Iximus)

Die US-Administration Joe Biden fordert von der weit verbreiteten chinesischen Video-App Tiktok erneut einen Eigentümerwechsel. Gemäss den Berichten des "Wall Street Journals" (WSJ) und der Website "The Information" verlangt die US-Regierung, dass die chinesischen Anteilseigner aussteigen sollen. Grund dafür sei die Besorgnis um die nationale Sicherheit.

Diesem Ansinnen entgegnete Tiktok, dass ein Eigentümerwechsel nichts an den Datenflüssen ändere. Allerdings werde aber seitens der Chinesen ohnehin bereits eine Abspaltung vom Mutterkonzern Bytedance in Erwägung gezogen, wie der Finanzdienst Bloomberg schreibt. Die Forderung nach einer Änderung der Eigentumsverhältnisse kam den Berichten zufolge vom Regierungsgremium Cfius (Committee on Foreign Investment in the U.S.), das ausländische Investitionen in den USA auf den Prüfstand stellt.

Das Management der Video-App betont weiters, man sehe sich ohnehin nicht als Tochter eines chinesischen Unternehmens, da sich Bytedance zu 60 Prozent im Besitz westlicher Investoren befände und den offiziellen Firmensitz auf den Cayman-Inseln unterhalte. Kritiker verweisen hingegen darauf, dass die chinesischen Gründer bei einem Anteil von 20 Prozent höhere Stimmrechte hielten und Bytedance ein grosses Hauptquartier in Peking habe.

Tiktok versucht seit Monaten, die US-Regierung mit einem Modell zu überzeugen, bei dem Daten auf Servern in den USA gespeichert und der Zugang dazu von amerikanischen Technologie-Partnern überwacht werden sollen. Zu diesem mit "Project Texas" betitelten Modell gehört, dass die Tiktok-App bei jedem Update erst vom Software-Riesen Oracle geprüft wird, bevor die Nutzer sie herunterladen können.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals