USA fordert Ende der Internet-Sperre in Myanmar (Symbolbild: Fotolia/ Rotschwarzdesign)

Die USA fordern ein sofortiges Ende der Internetblockade, die von der Regierung in Myanmar verfügt worden ist. Das US-Aussenministerium teilte mit, man sei zutiefst besorgt darüber, dass es in Gebieten in den Bundesstaaten Rakhine und Chin weiterhin keinen Zugang zum Netz gebe. Die Internetdienste sollten unverzüglich wieder hergestellt werden. Telekommunikationsunternehmen hatten den Zugang zum Internet am 21. Juni auf Anweisung des Kommunikationsministeriums unterbunden. Betroffen sind rund eine Million Menschen.

In der Region bekämpfen sich seit vielen Jahren islamische Rebellen und das Militär. Mehr als 750.000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya sind seit 2017 aus Furcht vor brutaler Gewalt durch die Armee bereits ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Die Vereinten Nationen sprechen von Völkermord. In Myanmar (ehemals: Birma) ist die grosse Mehrheit der Bevölkerung buddhistischen Glaubens.

Das Kommunikationsministerium hatte offengelassen, wie lange die Blockade dauern soll. Ein Sprecher sagte, das Internet werde wieder zugänglich sein, "wenn Friede und Ordnung in der Region wieder hergestellt sind". Das Telefonieren und das Versenden von Sprachnachrichten sind weiterhin möglich.